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Einkommen, soziale Netzwerke, Lebenszufriedenheit: Lesben, Schwule und Bisexuelle in Deutschland

DIW Wochenbericht 35 / 2017, S. 687-698

Martin Kroh, Simon Kühne, Christian Kipp, David Richter

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Abstract

Mit der Öffnung der Ehe für alle, die zum Ende der derzeitigen Legislaturperiode eine fraktionsübergreifende parlamentarische Mehrheit fand, schreitet die rechtliche Gleichstellung Homosexueller in Deutschland voran. Dieser Bericht befasst sich mit den Lebenslagen homo- und bisexueller Menschen in Deutschland, die sich zum Beispiel hinsichtlich ausgeübter Berufe von Heterosexuellen unterscheiden. Ein wesentlicher Unterschied besteht auch beim Stundenlohn, der bei homo- und bisexuellen Männern niedriger liegt als bei gleichqualifizierten heterosexuellen Männern in vergleichbaren Berufen. Während kaum Differenzen in Persönlichkeitsstrukturen zu finden sind, scheinen Homo- und Bisexuelle nach eigenen Angaben weniger zufrieden mit ihrem Leben und stärker psychisch belastet. Diese und andere Ergebnisse zeigt eine Analyse auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin. Das SOEP ist eine der wenigen bevölkerungsrepräsentativen Befragungen in Deutschland, in der Angaben zur sexuellen Orientierung der StudienteilnehmerInnen erhoben werden. Wünschenswert wäre eine systematische Erweiterung der Sozialberichterstattung um diese Dimension. Differenzen in Lebenslagen könnten so besser dokumentiert und gegebenenfalls Handlungsbedarf – zum Beispiel bei der Bekämpfung von Diskriminierung – besser identifiziert werden.



JEL-Classification: J7;J15;J16
Keywords: Sexual orientation, LGB, partnerships, social support networks, education, labor market, earnings, satisfaction, health, personality, political attitudes
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/168638

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