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Zentralbanken sollten ihre Intervention am Devisenmarkt mit Kommunikation begleiten

DIW Wochenbericht 44 / 2017, S. 997-1003

Lukas Menkhoff, Tobias Stöhr

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Abstract

Zentralbanken, zum Beispiel die schweizerische und die zahlreicher Schwellenländer, intervenieren häufig an Devisenmärkten. Es ist jedoch nicht unmittelbar festzustellen, ob diese Interventionen wirksam sind. Mittels anerkannter Kriterien analysiert dieser Bericht die Erfolgswahrscheinlichkeit aus einem Datensatz von 4.500 Interventionsepisoden aus 33 Ländern. Dabei ist es wichtig, Währungsregimes zu unterscheiden, da jeweils andere Ziele im Vordergrund stehen. Während in flexiblen Wechselkursregimes seltener interveniert wird und meist Trends verändert werden sollen, zielen andere Regimes auf eine Stabilisierung des Wechselkurses in einem Band, in dem sich der Wechselkurs bewegen kann. Interventionen sind generell erfolgreicher, wenn sie mit größeren Volumen durchgeführt werden, mit dem Wechselkurstrend gehen und hin zum Fundamentalwert orientiert sind. Wenn EntscheidungsträgerInnen zudem Interventionen oder Veränderungen der Wechselkurspolitik kommunizieren, können diese stärker wirken. ZentralbankerInnen sollten also Interventionen mit Kommunikation begleiten, um ihre Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Lukas Menkhoff

Senior Research Associate in der Abteilung Makroökonomie

Themen: Finanzmärkte



JEL-Classification: F31;F33;E58
Keywords: Foreign exchange intervention; exchange rate regimes; actual interventions; communication
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/170747

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