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Leibniz-WissenschaftsCampi mit dem Berlin Centre for Consumer Policies zum Ausbau empfohlen

Pressemitteilung vom 2. März 2018

Förderinstrument der Leibniz-Gemeinschaft positiv evaluiert – Berliner Campus war einer von drei bewerteten Fallstudien

Gerade einmal drei Jahre alt ist das Berlin Centre for Consumer Policies (BCCP), das im Juni 2015 aus einer Kooperation zwischen den beiden Leibniz-Instituten DIW Berlin und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), den drei Berliner Universitäten Technische Universität, Humboldt-Universität und Freie Universität sowie den privaten Hochschulen ESMT Berlin und Hertie School of Governance entstand. Nun wurde das Zentrum als eines von drei Fallbeispielen aus insgesamt 19 WissenschaftsCampi der Leibniz-Gemeinschaft genauer unter die Lupe genommen: Ende 2017 führte der österreichische Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) im Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft eine Evaluierung ihrer Maßnahmen zur strategischen Vernetzung – Leibniz-WissenschaftsCampi und Leibniz-Forschungsverbünde – durch.

Das Ergebnis fiel so gut aus, dass eine nachdrückliche Empfehlung abgegeben wurde, das Instrument der Leibniz-WissenschaftsCampi weiterzuführen und auszubauen. Die Leibniz-Gemeinschaft wird über die Einrichtung von neuen Leibniz-WissenschaftsCampi und die Verlängerung bestehender Initiativen im Jahr 2019 entscheiden.

Die Leibniz-WissenschaftsCampi sind die Antwort der Leibniz-Gemeinschaft auf das oft als „Versäulung“ bemängelte Nebeneinander von universitärer und außeruniversitärer Forschung im deutschen Forschungssystem. Sie ermöglichen Leibniz-Einrichtungen und Hochschulen eine thematisch fokussierte Zusammenarbeit im Sinne einer gleichberechtigten, komplementären, regionalen Partnerschaft. Ziel ist es, Netzwerke zu schaffen, um den jeweiligen Forschungsbereich weiter zu entwickeln und das wissenschaftliche Umfeld für diese Thematik zu stärken.

„Die WissenschaftsCampi stellen einen geglückten Versuch dar, Brücken zwischen der Leibniz-Gemeinschaft und den Universitäten zu schlagen, um gemeinsame Plattformen der institutionalisierten Zusammenarbeit zu bilden“, ist im Evaluierungsbericht des FWF zu lesen. „Mit diesem Instrument ist es der Leibniz-Gemeinschaft gelungen, die interinstitutionelle Zusammenarbeit auf regionaler Ebene zu stärken. Dabei fungieren die WissenschaftsCampi als Dach und bieten einen Anschub, damit Neues auf koordinierte Weise entstehen kann. Mit ihnen wurde ein Aggregationsprozess angestoßen, der für den jeweiligen Standort Dynamik und Potenzial bedeutet“, heißt es dort weiter. Das Gutachten des FWF zielte dabei auf eine strukturelle Evaluierung der Leibniz-WissenschaftsCampi, beinhaltete aber keine inhaltliche Bewertung der einzelnen Projekte.

Das Berlin Centre for Consumer Policies ist eine internationale und interdisziplinäre Plattform für Wettbewerbs- und Verbraucherpolitik. „Am BCCP arbeiten Ökonomen, Juristen und Politikwissenschaftler gemeinsam, um die komplexen Interaktionen zwischen verschiedenen Politikmaßnahmen zu untersuchen und die Politik in aktuellen Themen zu beraten“, beschreibt BCCP-Sprecher und DIW-Ökonom Tomaso Duso das Ziel des BCCP. Die sehr positive Einschätzung der Expertinnen und Experten des FWF hinsichtlich des Instruments der Leibniz-WissenschaftsCampi wurde in den zurückliegenden Jahren bereits vom wissenschaftlichen Beirat von BCCP vertreten, dem renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören.

Tomaso Duso

Abteilungsleiter in der Abteilung Unternehmen und Märkte

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