DIW Wochenbericht 10 / 2018, S. 181-191
Karl Brenke, Jan Pfannkuche
get_appDownload (PDF 233 KB)
get_appGesamtausgabe/ Whole Issue (PDF 3.12 MB)
Wofür und in welchem Ausmaß die privaten Haushalte in Deutschland Geld ausgeben, variiert erheblich mit dem Erwerbsstatus, Einkommen und Alter. Wie die vorliegende Studie auf Basis der aktuellen amtlichen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe aus dem Jahr 2013 zeigt, geben Arbeitslosenhaushalte mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Grundbedürfnisse wie Wohnen und Ernährung aus, alleinstehende Arbeitslose sogar fast zwei Drittel. Bei Erwerbstätigen- und Rentnerhaushalten mit mehreren Erwachsenen fließt hingegen nur ein Drittel der Ausgaben in Wohnung und Lebensmittel. Modellrechnungen zeigen, dass Preissteigerungen bei Gütern und Dienstleistungen in jüngerer Vergangenheit alle Haushalte in ähnlichem Maße belastet haben – in den Jahren vor 2013 waren die Haushalte mit geringen Einkommen aufgrund ihrer Konsumstruktur noch etwas stärker betroffen als andere. Die Höhe der Sparquote schwankt ebenfalls mit dem Erwerbsstatus, Einkommen und Alter. Während sich einkommensärmere Haushalte häufig sogar verschulden, legen viele andere Haushalte teilweise 20 Prozent oder mehr ihres Einkommens zur Seite. Im Durchschnitt sparte im Jahr 2013 jeder Haushalt gut 17 Prozent seines Einkommens.
JEL-Classification: E21;D31;D12
Keywords: Consumer spending, saving rates in Germany
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-10-3
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/176812