„Vorschläge der EU-Kommission zu Green Finance können dazu beitragen, Investitionen in klimafreundliche Geschäftsmodelle zu verlagern“

Statement vom 8. März 2018

Den heute vorgestellten Aktionsplan der Europäischen Kommission zu Green Finance kommentiert Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik am DIW Berlin, wie folgt: 

BlockquoteEs ist wichtig, dass die Vorschläge der EU-Kommission zeitnah umgesetzt werden und dann schrittweise weiterentwickelt werden – damit auch die Finanzmärkte zu einer Verlagerung von Investitionen hin zu klimafreundlichen Geschäftsmodellen und Technologien beitragen können. Laut einer internationalen Umfrage spielen bei zwei Dritteln der privaten Anlegerinnen und Anleger Umweltaspekte für Ihre Investitionsentscheidungen eine Rolle. Doch wie kann die Klimafreundlichkeit bestimmter Unternehmen bewertet werden? Nur bei einigen ist das auf Anhieb klar – wie zum Beispiel bei Kohlekraftwerken, die offensichtlich keine klimafreundliche Investition darstellen. Mehr Transparenz ist dringend notwendig. Deswegen schlägt die EU-Kommission eine einheitliche Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeit vor. Anhand dieser sollen dann Unternehmen als Teil ihrer Finanzberichterstattung aufzeigen, wie kompatibel die Unternehmensstrategie mit den Klimaschutzzielen ist. So wird auch klar, welche Risiken Unternehmen ausgesetzt sind, deren Strategie nicht im Einklang mit den gesellschaftlichen Zielen des Klimaschutzes ist. Das ist nicht nur wichtig zur Absicherung individueller Risiken, sondern auch zur Reduzierung systematischer Risiken für die Finanzmärkte.

Links

  • Aktionsplan der EU-Kommision (Englisch)
  • Rückblick auf gemeinsame Veranstaltung der EU-Kommission, des DIW Berlin und des Hub for Sustainable Finance Germany zu Green Finance am 22. Februar 2018
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