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DIW Konjunkturbarometer März 2018: Hochkonjunktur hält an

Pressemitteilung vom 28. März 2018

Die deutsche Wirtschaft dürfte im ersten Quartal kräftig um gut 0,7 Prozent gegenüber dem Schlussquartal zugelegt haben. Dies signalisiert das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das von 113 auf 118 Punkte gestiegen ist. Damit liegt es weiterhin deutlich über der 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum steht.

„Die Hochkonjunktur hat sich bis zuletzt fortgesetzt, befeuert durch kräftige Exporte“, sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. „In den nächsten Monaten dürfte die Industrie noch von dem jüngsten Auftragsschub zehren, aber für die zweite Jahreshälfte zeichnet sich eine etwas ruhigere Gangart ab.“ Die Weltkonjunktur und damit die Nachfrage aus dem Ausland wird wohl etwas an Fahrt verlieren. Dies spiegeln auch die jüngst rückläufigen Neubestellungen wider; die zuvor euphorische Stimmung in den Unternehmen hat sich zuletzt etwas eingetrübt.

Auch wenn die Zuwächse im weiteren Verlauf wohl nicht an das derzeit hohe Tempo anknüpfen können, „die Hochkonjunktur hält an, denn der Beschäftigungsaufbau setzt sich mit leicht vermindertem Tempo fort. Aufgrund zunehmender Knappheiten am Arbeitsmarkt dürften die Löhne spürbar zulegen“, erläutert Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland. „Im kommenden Jahr könnten viele Maßnahmen den privaten Verbrauch anregen, wenn die neue Regierung ihre Pläne umsetzt und die privaten Haushalte merklich bei den Abgaben entlastet.“

© DIW Berlin

Beiträge zum hohen Stand des Konjunkturbarometers kommen aus allen Bereichen: Diejenigen aus der Industrie erklimmen den höchsten Stand seit 2011, aber auch die Impulse aus den Dienstleistungsbereichen bleiben spürbar. Zudem haben die Beiträge von den Arbeitsmarktindikatoren zuletzt deutlich angezogen; dies spiegelt sich auch in den Indikatoren, die die größten einzelnen Beiträge zum Barometerstand liefern – sie zeigen vor allem die günstige Beschäftigungsentwicklung an. Zuletzt haben sich die Arbeitskräfteengpässe in der Bauwirtschaft etwas entspannt.

Themen: Konjunktur

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