DIW Wochenbericht 22 / 2018, S. 465-472
Maximilian Bach, Stephan Sievert
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Kleinere Klassen in der Grundschule führen zu besseren Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik. Außerdem senken sie die Wahrscheinlichkeit, eine Klasse wiederholen zu müssen. Dies zeigt die vorliegende Analyse der Testresultate von mehr als 38.000 SchülerInnen, die Daten der landesweiten Orientierungsarbeiten im Saarland auswertet. Das Ergebnis widerspricht auf den ersten Blick bisherigen Studien für Deutschland, die mehrheitlich keine signifikanten Klassengrößeneffekte finden konnten. In der vorliegenden Studie wird jedoch ein weiterentwickeltes Untersuchungsdesign verwendet. Die Analyse zeigt, dass ein Reduzieren der Klassengröße vor allem in größeren Klassen mit mindestens etwa 20 SchülerInnen effektiv ist. Insofern könnte es sinnvoll sein, die Bildung kleinerer Klassenverbünde zu fördern, um das Leistungsniveau von GrundschülerInnen anzuheben. Dies trifft nicht auf kleinere Klassen zu: Bis zu einer Grenze von etwa 20 SchülerInnen können Klassen sogar vergrößert werden, ohne dass es zu Leistungseinbußen in den Fächern Deutsch und Mathematik kommt
Themen: Bildung
JEL-Classification: I20;I21;J24;C50
Keywords: class size effects, student achievement, quasi-experimental evidence, primary school
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-22-1
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/179695