DIW Wochenbericht 23 / 2018, S. 477-483
Sophie Horneber, Felix Weinhardt
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Kinder, die auf ein Gymnasium gehen und Eltern mit einem niedrigen Bildungsniveau haben, fallen im Laufe ihrer Schulzeit leistungsmäßig immer weiter zurück. Das gilt insbesondere dann, wenn sie in der fünften Klasse in den Fächern Mathematik und Deutsch noch EinserschülerInnen waren. Diese Studie, die auf Basis des Nationalen Bildungspanels (NEPS) als eine der ersten den Schulerfolg von Kindern während der gesamten Pflichtschulzeit von der ersten bis zur neunten Klasse unter die Lupe nimmt, zeigt, wie wichtig der elterliche Bildungshintergrund für die Schulnoten der Kinder ist. Schon in der Grundschule gibt es deutliche Unterschiede in den sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten nach dem Elternhaus. Dies spiegelt sich später auch in der Aufteilung auf die verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe wider. Während die Noten in der Realschule über die Zeit relativ konstant bleiben, schneiden an Gymnasien die ohnehin schon wenigen Kinder aus Elternhäusern mit niedrigem Bildungsniveau über die Zeit deutlichschlechter ab. Neben einer gezielteren Förderung im frühkindlichen Alter sollten diese Kinder vor allem in der Schule stärker unterstützt werden.
Themen: Ungleichheit, Bildung
JEL-Classification: I24
Keywords: Education and inequality
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-23-1
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/179698