DIW Wochenbericht 23 / 2018, S. 485-492
Marius Clemens, Mathias Klein
get_appDownload (PDF 168 KB)
get_appGesamtausgabe/ Whole Issue (PDF 2.59 MB)
Eine Neugestaltung der europäischen Fiskalpolitik ist ein Kernthema aktueller Reformüberlegungen. Dabei wird insbesondere über die Schaffung eines europäischen Stabilisierungsmechanismus diskutiert. Diese Studie befasst sich mit den zu erwartenden makroökonomischen Auswirkungen eines Stabilisierungsfonds, dessen konjunkturelle Folgen in einem Gleichgewichtsmodell untersucht werden. Es zeigt sich, dass der Stabilisierungsfonds konjunkturelle Schwankungen reduziert und somit einen Mechanismus darstellt, um den gesamten Währungsraum in Zukunft krisenfester zu machen. Dabei ist zu beachten, dass ein Stabilisierungsfonds politisch eher durchsetzbar sein dürfte als die Verlagerung von nationalen Kompetenzen an ein neu zu schaffendes europäisches Finanzministerium. Zudem sollte das moralische Risiko im Hinblick auf das Verhalten einzelner Länder bei der Ausgestaltung des Stabilisierungsfonds berücksichtigt werden. So sollte parallel zur Einführung eines europäischen Stabilisierungsfonds die Einhaltung festgelegter Fiskalregeln wirksam durchgesetzt werden.
Themen: Finanzmärkte, Europa
JEL-Classification: E32;E63;F45
Keywords: Monetary union, stabilization fund, fiscal policy
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-23-3
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/179699