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27. Juni 2018

Berlin Lunchtime Meeting

Die wirtschaftlichen Chancen einer klugen Energiewende –
Kann sich Deutschland einen Kohleausstieg leisten?

Termin

27. Juni 2018
12.00 bis 14.00 Uhr
beginnend mit einem Mittagsimbiss

Ort

Elinor-Ostrom-Saal
DIW Berlin
Mohrenstr. 58
10117 Berlin

Sprecher*innen

Claudia Kemfert, Camilla Bausch

Die Energiewende in Deutschland hat zum Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2050 auf 80 Prozent ansteigen zu lassen. Für das Jahr 2020 ist ein Anteil von 35 Prozent zu erreichen. Bereits heute liegt der Anteil in Deutschland bei weit über 35 Prozent. Deutschland verfehlt trotzdem seine Klimaziele mit Blick auf den CO2-Ausstoß. Ohne einen Kohleausstieg werden weder die Energiewende noch die Klimaziele zu erfüllen sein. Kohlekraftwerke passen nicht in eine nachhaltige Energiewende, sie produzieren zu hohe Mengen Treibhausgase und sind zu inflexibel in der Kombination mit erneuerbaren Energien. Um die Klimaziele zu erfüllen, darf ein CO2-Budget von maximal 2.000 Millionen Tonnen nicht überschritten werden, das heißt, es kann maximal acht Jahre so weitergehen wie bisher. Besser wäre ein Kohleausstieg, der zum Ziel hat, so schnell wie möglich die alten und ineffizienten Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen und die Kohlestromerzeugung zu drosseln. In zwei Jahrzehnten sollte der Kohleausstieg abgeschlossen sein. Sehr lang hat die deutsche Bundesregierung um die Einsetzung der Kohlekommission gerungen. Doch kann diese - angesichts der Zusammensetzung, der Aufgabe und des Zeitplans - die notwendigen Empfehlungen erarbeiten? Wie kann der Kohleausstieg gesichert und wirtschaftlich vernünftig gestaltet werden?

Der Vortrag beginnt um 12.45 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Ihre verbindliche Anmeldung an events@diw.de.

Sprecherin: Claudia Kemfert

Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet seit 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist seit 2009 Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (HSoG). Von 2004 bis 2009 hatte sie die Professur für Umweltökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Claudia Kemfert ist Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und wurde im Jahr 2006 als Spitzenforscherin im Rahmen der Elf der Wissenschaft von der DFG, der Helmholtz- und der Leibniz Gemeinschaft ausgezeichnet. Sie wurde 2016 in den Sachverständigenrat für Umweltfragen beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit berufen.

Moderatorin: Camilla Bausch

Dr. Camilla Bausch ist Wissenschaftliche Direktorin und CEO des Ecologic Instituts. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Umwelt-, Klima- und Energiepolitik. Sie war viele Jahre Teil der deutschen Delegation bei den UN-Klimaverhandlungen. In Deutschland hat sie unter anderem die Einführung und die Reform des Emissionshandels begleitet sowie Fortentwicklungen des Energierechts, insbesondere des Energiewirtschaftsrechts. Die Implementierung und Auswirkungen der Energiewende auf europäische Nachbarländer sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit, ebenso wie die Fortentwicklung der europäischen Klima- und Energiepolitik.

Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, aktuelle Forschungsergebnisse der angewandten Wirtschaftswissenschaft der Öffentlichkeit zu vermitteln. In Berlin sind die Lunchtime Meetings als Diskussionsforum für Politikberater, Politiker, Unternehmen und Vertreter von Interessenverbänden fest etabliert. Die Lunchtime Meetings werden gemeinsam vom DIW Berlin und dem OECD Berlin Centre ausgerichtet.

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