DIW Wochenbericht 30/31 / 2018, S. 657-667
Konstantin A. Kholodilin, Claus Michelsen
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Zehn Jahre nach Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die ihren Ursprung auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt hatte, steigen angesichts weltweit zunehmender Preise für Wohneigentum die Sorgen vor neuen Immobilienpreisblasen. Dieser Wochenbericht zeigt auf Basis von OECD-Daten für 20 Länder, dass die Sorge nicht unberechtigt ist: In acht Ländern – darunter beispielsweise das Vereinigte Königreich und Schweden – deutet die Immobilienpreisentwicklung auf ein spekulatives Anlageverhalten von InvestorInnen hin. Vor allem die nach wie vor hohe Verschuldung der privaten Haushalte und das allgemein sehr niedrige Zinsniveau sprechen vielerorts für eine neue Blase. Anzeichen für spekulative Überbewertungen gibt es auch in Deutschland, allerdings in erster Linie in den großen Metropolen. Die Gefahr einer landesweiten Immobilienpreisblase ist nicht zuletzt wegen der deutlich niedrigeren Verschuldung der Privathaushalte hierzulande geringer einzustufen. Handlungsbedarf gibt es mangels geeigneter Vorsorge aber dennoch: Zwar ist es mittlerweile möglich, die Kreditvergabe zu begrenzen. Nach Ansicht vieler MarktbeobachterInnen ist das Instrumentarium jedoch unvollständig. Um möglichen Fehlentwicklungen vorzubeugen, wäre insbesondere eine Deckelung des Verhältnisses von Verschuldung und Haushaltseinkommen wünschenswert
Themen: Märkte, Konjunktur, Immobilien und Wohnen
JEL-Classification: E32;C33;C35
Keywords: speculative house price bubbles, explosive root test, panel logit model
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-30-1
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/181218