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DIW Konjunkturbarometer Juni 2018: Wirtschaftsentwicklung nur noch durchschnittlich

Pressemitteilung vom 27. Juni 2018

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat sich im Juni erneut leicht eingetrübt: Es liegt mit 101 Punkten nur noch geringfügig über der 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum steht. Im zweiten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent gestiegen sein.

„Die deutsche Wirtschaft verliert zwar im Vergleich zu dem rasanten Vorjahr an Tempo, ein Abschwung ist dies aber noch nicht“, so DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. „Die deutsche Wirtschaft bleibt weiterhin gut ausgelastet.“

Im Zuge des schwelenden Handelskonfliktes mit den USA halten sich jedoch viele Unternehmen mit Bestellungen zurück; insbesondere die auf Investitionsgüter spezialisierte deutsche Exportwirtschaft verzeichnet seit geraumer Zeit rückläufige Neubestellungen. „Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Eskaliert der Handelsstreit aber weiter, kann dies die deutsche Industrie massiv beeinträchtigen“, erläutert Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland.

© DIW Berlin

Die Beiträge aller Bereiche zum Konjunkturbarometer fallen in den ersten Quartalen dieses Jahres deutlich geringer aus, als im vergangenen Jahr. Insbesondere gilt dies für die Industrie, wenngleich ihr Beitrag im zweiten Quartal wieder etwas höher ausfällt als zum Jahresauftakt. Die Signale vom Arbeitsmarkt waren vor allem im ersten Quartal stark, im Einklang mit dem entsprechend kräftigen Beschäftigungszuwachs; aktuell tragen sie dagegen nur noch wenig zum überdurchschnittlichen Barometerstand bei. In vielen Dienstleistungsbereichen rechnen die Unternehmen aber offenbar weiterhin mit steigenden Beschäftigungszahlen.

Anmerkung: Im Mai wurde das DIW Konjunkturbarometer im Zuge methodischer Umstellungen bei einer Vielzahl zugrundeliegender Reihen angepasst.

© DIW Berlin

Themen: Konjunktur

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