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Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur im Bereich Hochvermögender mit dem Sozio-oekonomischen Panel

Abgeschlossenes Projekt

Projektleitung

Carsten Schröder

Projektzeitraum

1. September 2018 - 30. April 2020

Zuwendungsgeber

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Stichproben von hochvermögenden Personen für wissenschaftliche Studien auf freiwilliger Basis zu ziehen, ist eine große Herausforderung, v.a. wenn es keinen registerbasierten Ziehungsrahmen (z.B. Steuerdaten) hierfür gibt. Das führt dazu, dass in Bevölkerungsumfragen Hochvermögende komplett fehlen oder nur in sehr geringen Fallzahlen enthalten sind. Wir haben in einem neuen Projekt ein innovatives Design für die Stichprobenziehung verwendet. Dieses Design basiert auf einer empirischen Beobachtung: dass nämlich sehr viele Personen mit hohen Vermögen einen Teil desselben in Form von Firmenbeteiligungen halten. Als Ziehungsrahmen verwenden wir einen weltweiten Datensatz zu den Besitzstrukturen an über 270 Millionen Firmen weltweit. In diesem sind auch die Anteilseigner mit Wohnsitz in Deutschland enthalten, die an mindestens einer Firma weltweit beteiligt sind. Diese bilden die Grundgesamtheit für eine neue SOEP-Stichprobe (N=2.000), die ab Ende 2018 mit den Standard-Fragebögen von SOEP-Core befragt werden - inkl. Vermögensmodul.

DIW Team

In einer Machbarkeitsstudie wurden bereits 124 Haushalte unter Verwendung des oben beschriebenen Ziehungsrahmens mit den SOEP-Fragebögen interviewt. Unsere Analysen zeigten, dass (a) diese Personen ein rund 100 Mal so hohes Vermögen hatten, wie die Personen im regulären SOEP und b) die Qualität der in der Unternehmensdatenbank enthaltenen Daten zu den Anteilseignern zufriedenstellend ist.  Unser Ansatz soll somit dazu beitragen, die große Daten- und Forschungslücke im Bereich hoher Vermögen zu schließen.

Kontakt

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