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Internationale Abkommen dämmen globale Steuerhinterziehung nur unzureichend ein

DIW Wochenbericht 41 / 2018, S. 879-886

Lukas Menkhoff, Jakob Miethe

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Abstract

Die internationale Gemeinschaft hat in den vergangenen Jahren mehrere Initiativen vorangetrieben, die das Bankgeheimnis auf Steueroasen lüften sollen. Solche Abkommen zum Informationsaustausch zwischen Steuerbehördenkönnen wirksam sein. Abkommen zwischen Land A und einer Steueroase B reduzieren die Einlagen von Personen aus A in Banken von B um eine Größenordnung von etwa 30 Prozent. Die Analyse zeigt aber, dass SteuerhinterzieherInnen auf solche Abkommen wohl weniger mit einem Übergang zur Steuerehrlichkeit reagieren, als mit einer angepassten Form der Hinterziehung. Folglich müsste die Staatengemeinschaft nochmals deutlich härter gegen Steuerhinterziehung vorgehen, beispielsweise indem die letztlich Begünstigten von Vermögen in Steueroasen offengelegt werden oder Finanzinstitutionen in Steueroasen der Zugang zum internationalen Kapitalmarkt erschwert wird.

Lukas Menkhoff

Senior Research Associate in der Abteilung Makroökonomie

Themen: Steuern



JEL-Classification: H26;F38
Keywords: Tax evasion, international information exchange treaties, international bank deposits, tax havens
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-41-1

Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/183881

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