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1. März 2019

Veranstaltung

Familien im Zentrum: Warum wir eine stärkere Familienorientierung in Kindertageseinrichtungen brauchen

Termin

1. März 2019
14.30 bis 17.00 Uhr

Ort

Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund in Berlin
Jägerstraße 1-3
10117 Berlin

Sprecher*innen

Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend , C. Katharina Spieß

Die Heinz und Heide Dürr Stiftung fördert und unterstützt seit 20 Jahren bundesweit die Implementierung des Early Excellence-Ansatzes in Deutschland, der auf eine gute Einbindung von Familien in frühkindliche Bildungsprozesse zielt. Das DIW Berlin befasst sich mit bildungs- und familienrelevanten Fragen, vor allem auch im Hinblick auf eine zukunftsweisende „Bildungsrendite“.

Das DIW Berlin hat in einer Studie zusammengestellt, welchen rechtlichen Auftrag frühkindliche Bildungsinstitutionen in den Bundesländern haben, Familien in ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen. In der Studie wurden auch internationale und nationale Ansätze zusammengetragen, die in Richtung von Zentren für Familien gehen.

Die Heinz und Heide Dürr Stiftung und das DIW Berlin laden zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein, bei der die Ergebnisse der Studie vorgestellt und die sich daraus ergebenden Handlungsempfehlungen gemeinsam mit der Bundesministerin Dr. Franziska Giffey sowie Kommunalpolitiker*innen und Praktiker*innen diskutiert werden.

Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Prof. Dr. C. Katharina Spieß, Leiterin der Abteilung Bildung und Familie im DIW Berlin

„Nationale Aufgabe“ in der Bildungs- und Familienpolitik: Familienministerin Giffey hält Keynote bei Event von DIW Berlin und Dürr-Stiftung zu Familienzentren

Zahlreiche Hände im Saal gehen nach oben: Stolz zeigen viele der Anwesenden, dass sie in ihrem Beruf mit Kindern zu tun haben. Gerade hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey gefragt, bei wem das der Fall sei – und offenbar gar nicht damit gerechnet, dass sich an diesem späten Freitagnachmittag Anfang März so viele Menschen „aus der Praxis“ zu einer Veranstaltung eingefunden haben, bei der eine wissenschaftliche Studie vorgestellt wird.

Genau das, der Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis, war die Absicht einer gemeinsamen Veranstaltung des DIW Berlin und der Heinz und Heide Dürr Stiftung in der Landesvertretung Hamburgs, bei der Zentren für Familien im Mittelpunkt standen. Deren Grundgedanke ist, Leistungen von Kindertageseinrichtungen gezielt mit eltern- und familienorientierten Angeboten und Dienstleistungen zu verknüpfen, beispielsweise Hilfe in Erziehungsfragen, Sprachförderung oder Gesundheitsangebote. Die Angebote sollen sich gezielt an Kinder und Eltern richten, also die Familie als Ganzes. Das verspricht viel Potential für Familien und die gesamte Gesellschaft.

In ihrer Studie, die von der Dürr-Stiftung gefördert wurde, haben C. Katharina Spieß, Leiterin der Abteilung Bildung und Familie am DIW Berlin, und ihre Kollegin Sophia Schmitz entsprechende Ansätze in Deutschland und anderen westlichen Industrienationen aus einem familien- und bildungsökonomischen Blickwinkel zusammengestellt und einer Bestandsaufnahme unterzogen. Vorab ordnete Familienministerin Giffey in ihrer Keynote die Zentren für Familien in den größeren Zusammenhang ihrer Politik ein: In Deutschland gebe es rund 13 Millionen Kinder, neun Millionen davon seien gut abgesichert – mit vier Millionen aber eben viel zu viele nicht.

Es handele sich um eine „nationale Aufgabe“, so Giffey, an dieser Stelle anzusetzen, Familien gezielt zu unterstützen und allen Kindern qualitativ gute Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten zu bieten. Das „Gute-Kita-Gesetz“ und die Stärkung des Erzieherberufs sind nur einige Bausteine für die Lösung dieser Aufgabe. Das hörten viele der 130 VeranstaltungsteilnehmerInnen, darunter einige ErzieherInnen, gerne. Allerdings, so der Tenor auch bei der abschließenden Podiumsdiskussion, ist es an der Zeit, dass sich nun schnell tatsächlich etwas tut.

Themen: Bildung , Familie

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