Ähnlich wie in der Depression im Jahre 1926 haben auch gegenwärtig die niedrigen deutschen Geldsätze das Ausland veranlaßt, kurzfristige Kredite zurückzuziehen. Die Reichsbanksteht daher seit Juni vor der Notwendigkeit, die erhöhte Nachfrage nach ausländischen Zahlungsmitteln durch Devisen- und Goldabgaben zu befriedigen. Diese Entwicklung ist zum Teil eine normale Depressionserscheinung; denn niedrige ...
Die Liquidität der deutschen Banken hat sich vermindert. Zum Teil ist dies eine Folge der Devisenabziehungen und der Kapitalflucht. Daneben haben aber auch Umschichtungen in der Zusammensetzung des kurzfristigen Kredits zu einer Liquiditätsverschlechterung geführt.
Die Liquidität der amerikanischen Banken nimmt seit Mitte des Jahres zu. Einer beträchtlichen Erhöhung der Einlagen steht eine Abnahme der Kredite an Handel und Industrie sowie am Effektenmarkt gegenüber. Die dadurch verfügbaren Mittel wurden von den Banken zum größten Teil zu Effektenkäufen verwendet.