Der konjunkturelle Rückgang der Preise hält im allgemeinen an. Vor allem bei den Preisen industrieller Fertigwaren ist eine Tendenzänderung vorerst nicht zu erwarten, selbst wenn die Rohstoffbaisse bereits zum Stillstand gekommen sein sollte.
Die Entspannung auf den Kreditmärkten und die Verbilligung der Rohstoffkosten bilden zwar die Vorstufe eines Konjunkturaufschwungs. Die Auftriebstendenzen vermögen sich aber erst nach einiger Zeit durchzusetzen. So berechtigt ein konjunkturpolitischer Optimismus auf lange Sicht auch ist, so wäre es doch übereilt, schon jetzt mit einer durchgreifenden Belebung der Geschäftstätigkeit zu rechnen.
Der Konjunkturrückgang, der um die Jahreswende 1927/28 begonnen hatte, hat sich - trotz vorübergehender Unterbrechungen - im Jahre 1929 fortgesetzt, ohne daß bisher eine durchgreifende Entspannung der Lage eingetreten wäre. Im ganzen ist festzustellen, daß den Schwierigkeiten, die zu einem Konjunkturrückgang drängen, Entlastungsmomente gegenüberständen, die bisher ein verhältnismäßig langsames Tempo ...