-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
In diesem Beitrag werden das theoretische Konzept und ausgewählte empirische Forschungsergebnisse der AWO-ISS-Studien zu Kinderarmut vorgestellt. Durch eine Verbindung von Armuts- mit Kindheitsforschung wird eine Lücke in der bundesdeutschen Forschung gefüllt. Die Lebenslagen armer Kinder werden am Ende der Kindergartenzeit und dann noch einmal am Ende der Grundschulzeit mit der nichtarmer Kinder verglichen. ...
2006| Gerda Holz, Beate Hock
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
In den vergangenen Jahren war insbesondere in Deutschland ein rascher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen. Damit ist eine Vergrößerung des Armutsrisikos für junge Erwachsene verbunden, was sich u.a. in einer überdurchschnittlich hohen Sozialhilfequote niederschlägt. Trotzdem wird die Betroffenheit Jugendlicher im Unterschied zur Armutsbetroffenheit von Kindern bisher kaum thematisiert. ...
2006| Eva Reinowski, Christine Steiner
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
Verschiedene Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die deutsche Gesellschaft seit dem Ende der 90er Jahre stärker polarisiert hat. Die Arbeit fragt, ob sich ein zunehmender Teil der Bevölkerung Dinge des notwendigen Lebensstandards nicht mehr leisten kann. Anhand von fünf repräsentativen Bevölkerungsumfragen wird gezeigt, dass das Ausmaß der Deprivation seit Mitte der 90er Jahre mit der Höhe der ...
2006| Hans-Jürgen Andreß
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
EU-Indikatoren zur Messung der sozialen Inklusion sind fester Bestandteil der im Prozess von Lissabon vereinbarten Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung in Europa. Im Beitrag wird erläutert, wie die multidimensional ausgerichteten Laeken-Indikatoren in den sozialpolitischen Steuerungsprozess mittels der Offenen Methode der Koordinierung (OMC) in Nationale Aktionspläne eingebettet ...
2006| Peter Krause, Daniel Ritz
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
Die langfristige Entwicklung der Einkommensverteilung und der Verteilungswirkung von Transfers in Westdeutschland, dem Vereinigten Königreich und Schweden als Exponenten unterschiedlicher wohlfahrtsstaatlicher Regime wird anhand von Daten aus nationalen Quellen und der Luxembourg Income Study (LIS) dargestellt. Der vielfach dokumentierte "U-Turn" findet sich in allen drei Ländern auch bei Kontrolle ...
2006| Christoph Birkel
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
Im zweiten Armuts- und Reichtumsbericht wurde der Ansatz der Verwirklichungschancen ("Capabilities") des Ökonomie-Nobelpreisträgers Amartya Sen als neue konzeptionelle Grundlage angekündigt. Wir erörtern knapp, inwiefern Sens ethisch fundierter Ansatz eine zielführende Konzeption für die deutsche Armuts- und Reichtumsberichterstattung darstellt und skizzieren wesentliche Bestimmungsgründe der Verwirklichungschancen. ...
2006| Christian Arndt, Jürgen Volkert
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
Der Beitrag zeigt zunächst auf, wie sich der Lebenslage-Ansatz entwickelt hat. Otto Neurath führt den Begriff der Lebenslage als Konzept zur Erfassung der Lebenssituation von Individuen ein. Kurt Grelling übernimmt den Begriff, interpretiert ihn dabei jedoch neu, so dass Gerhard Weisser die Lebenslage treffend als "Spielraum" bezeichnet. Dann stellt der Beitrag kurz den "capability"-Ansatz vor. Amartya ...
2006| Ortrud Leßmann
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
Eine der Schwierigkeiten bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Themenbereich "Armut" ist der normative Gehalt dieses Konzepts. Das hat unter anderem damit zu tun, dass der Begriff nicht nur in wissenschaftlichen Analysen, sondern auch in der Alltagssprache verwendet und dabei zum Teil deutlich unterschiedlich definiert wird. Vor dem Hintergrund dieser Problematik hat es etliche Versuche ...
2006| Franz F. Eiffe, Karin Heitzmann
-
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2006
Der Beitrag stellt ausgewählte aktuelle Befunde zum Erbschafts- und Schenkungsgeschehen dar und analysiert den Einfluss von Erbschaften auf das Vermögen. Aus der Längsschnittperspektive auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) wird geklärt, wie weit die Vermögensübertragungen durch Erbschaften in Haushalten anfallen, die schon vorher ein beträchtliches Vermögen aufgebaut haben, und wie weit ...
2006| Martin Kohli, Harald Künemund, Andrea Schäfer, Jürgen Schupp, Claudia Vogel
-
DIW Wochenbericht 48 / 2005
In der sozial- und arbeitsmarktpolitischen Reformdebatte in Deutschland nimmt die Forderung nach einer Erhöhung der Ungleichheit der Einkommensverteilung zur Durchsetzung des Prinzips der Leistungsgerechtigkeit eine ebenso zentrale wie kontroverse Rolle ein. Die Vorschläge zielen etwa auf die Einführung eines Niedriglohnsektors, eine Senkung des Grundsicherungsniveaus sowie auf eine Verminderung der ...
2005| Stefan Liebig, Jürgen Schupp