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"Corona-Monitoring bundesweit (RKI-SOEP-Studie)": Bevölkerungsweite Erhebung der Covid-19 Infektion und Immunisierung

Nachricht vom 1. Oktober 2020

Die vom Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin durchgeführten sozialwissenschaftlichen Längsschnittstudien bundesdeutscher Haushalte (SOEP-CORE und SOEP-IS) bieten die Möglichkeit, bevölkerungsrepräsentative Zusatzerhebungen mit einem hohen Stichprobenumfang zu realisieren. Ab Anfang Oktober bis Ende November werden das SOEP am DIW Berlin und das Robert-Koch-Institut eine freiwillige Testung der erwachsenen SOEP-Befragten in rund 21.000 Haushalten auf eine akute Infektion mit Covid-19 sowie Antikörper gegen Covid-19 durchführen. Dabei nehmen die Teilnehmenden der Studie die Tests selbst vor.

Dafür werden den Befragten auf postalischem Weg Testkits für akute Covid-19-Infektionen (PCR) und ein Antikörpertest (DBS) sowie Erläuterungen und ein Kurzfragebogen zum aktuellen Gesundheitszustand, eventuellen Krankheitssymptomen und bereits durchgeführten Tests auf Covid-19 im Zeitraum Anfang Oktober bis Ende November 2020 zugesandt. Die über die Selbstbeprobung gewonnenen Testmaterialien sollen die Teilnehmenden dann an das RKI zur weitergehenden Laboranalyse weiterleiten. Die so gewonnenen Informationen werden mit den regulären Befragungsdaten des Sozio-oekonomischen Panels aus dem Jahr 2020 verknüpft und über das Forschungsdatenzentrum des SOEP (FDZ SOEP) Forschenden weltweit zur Verfügung gestellt.  Weil die Haushalte auch in den kommenden Jahren Teil der regulären Befragungen des SOEP sein werden, können mögliche Folgeeffekte von Infektion und Immunitätsgrad in den Haushalten untersucht werden.

Wissenschaftliche Ziele der Studie sind unter anderem die Erforschung der Prävalenz von akuten Covid-19-Erkrankungen, der in der Bevölkerung verbreiteten Immunität gegenüber dem neuartigen Corona-Virus sowie der Bereitschaft zur freiwilligen Teilnahme an Testungen. Darüber hinaus wird ein Disziplinen übergreifender wissenschaftlicher Austausch in der Covid-19-Forschung und die langfristige Bereitstellung von Forschungsergebnissen zur Covid-19-Pandemie gefördert.

Die Studie wird auf der Grundlage eines positiven Ethikvotums und einer positiven datenschutzrechtlichen Prüfung durchgeführt. Finanziert wird die Studie aus Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit.

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