Bericht vom 5. Februar 2021
Es liegen neue Ergebnisse des FamilienMonitor_Corona aus der zweiten Januarhälfte vor. Den Befragungen im Zeitraum 20. Januar bis 2. Februar 2021 geht der Bund-Länder-Beschluss vom 19. Januar 2021 voraus. Zur Einordnung: Neben Änderungen der Maskenpflicht im öffentlichen Raum wurden die Kontaktbeschränkungen verlängert. Arbeitgeber müssen, wenn es möglich ist, das Arbeiten aus dem Home-Office ermöglichen. Für Schulen und Kitas wurde eine Verlängerung der Schließungen beziehungsweise der ausgesetzten Präsenzpflicht bis mindestens 14. Februar beschlossen. In der Folge haben einige Bundesländer, wie etwa Berlin, die Beschlüsse strenger als bislang umgesetzt und etwa den Zugang zur Kinderbetreuung weiter eingeschränkt.
Wie entwickeln sich in diesem Zeitraum die Sorgen und das Wohlbefinden von Familien, insbesondere im Vergleich zur ersten Januarhälfte? Große Sorgen um die Bildung ihrer Kinder machen sich weiterhin etwa 56 Prozent der Mütter und Väter. Der Anteil jener, die sich große Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder machen, steigt um vier Prozentpunkte auf einen Anteil von 54 Prozent. Die Sorgen um die Gesundheit der Kinder verringern sich um etwa drei Prozentpunkte auf 36 Prozent. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass Kinder nach der Verlängerung der Schul- und Kitaschließungen und einer strengeren Umsetzung der Regeln in den Bundesländern seltener in institutioneller Betreuung sind und sich dadurch die Kontakte mit anderen Kindern und das Risiko einer Infektion weiter reduzieren. Der Anteil der Eltern mit Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation liegt unverändert bei 28 Prozent. Vertiefend zeigt sich, dass sich Eltern mit einem geringeren Bildungsabschluss deutlich häufiger große Sorgen in allen betrachteten Bereichen machen.
Die allgemeine Zustimmung zu Kita- und Schulschließungen unter Eltern hat in der zweiten Januarhälfte gegenüber der ersten abgenommen, insbesondere unter Vätern. In Haushalten mit Kitakindern und Grundschulkindern ist die Ablehnung deutlich größer als in Haushalten mit älteren Schulkindern.
Die Zufriedenheit von Familien mit der Kinderbetreuung, dem Familienleben und dem Leben allgemein zeigt eine negative Tendenz gegenüber der ersten Januarhälfte. Diese wird insbesondere durch Väter bestimmt, die in der zweiten Januarhälfte Rückgänge in der Zufriedenheit mit dem Familienleben und dem Leben allgemein aufweisen.
Themen: Familie , Wohlbefinden