Bericht vom 22. Februar 2021
Es liegen neue Ergebnisse des FamilienMonitor_Corona für die erste Februarhälfte vor. Die Befragungen, die vom 3. bis 16. Februar 2021 stattfanden, fallen in den Zeitraum sinkender Corona-Infektionszahlen und einer gleichzeitig weiteren Verbreitung der ansteckenderen britischen Variante des Corona-Virus. Am 10. Februar gab es eine weitere Bund-Länder-Konferenz, die eine Verlängerung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zum 7. März beschlossen hat. Mit Blick auf die kommenden Monate haben die Kanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder sich darauf geeinigt, dass die Länder über die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht und die Ausweitung der Kita-Angebote selbst entscheiden können. Schnelltests sollen dabei helfen, das Infektionsrisiko in diesen Bereichen zu minimieren. Außerdem wurde beschlossen, dass der nächste Öffnungsschritt durch die Länder bei einer stabilen Inzidenz von maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 EinwohnerInnen innerhalb von sieben Tagen erfolgen kann.
Wie entwickeln sich in diesem Zeitraum die Sorgen und das Wohlbefinden von Familien, insbesondere im Vergleich zur zweiten Januarhälfte? Große Sorgen um die Bildung ihrer Kinder machen sich etwas weniger Mütter und Väter: Es sind nun 51 Prozent, fünf Prozentpunkte weniger als in den zwei Wochen davor. Auch der Anteil jener, die sich große Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder machen, sinkt um fünf Prozentpunkte auf einen Anteil von 49 Prozent. Die Sorgen um die Gesundheit der Kinder verringern sich um etwa zwei Prozentpunkte auf 34 Prozent. Der Anteil der Eltern mit Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation sinkt um vier Prozentpunkte auf 24 Prozent. Detailliertere Analysen zeigen, dass sich insbesondere Eltern mit Kita-Kindern diese Sorgen machen. Jedes zweite Elternteil mit Kita-Kindern sorgt sich um die wirtschaftliche Situation ihrer Kinder – deutlich mehr als unter den Eltern mit älteren Schulkindern.
Die allgemeine Zustimmung zu Kita- und Schulschließungen hat in der ersten Februarhälfte gegenüber der zweiten Januarhälfte weiter abgenommen: Eltern mit einem geringeren Bildungshintergrund lehnen diese mit 61 Prozent eher ab als Eltern mit Abitur, bei denen 50 Prozent Schließungen ablehnen.
Die Zufriedenheit von Familien mit der Kinderbetreuung, dem Familienleben und dem Leben allgemein stabilisiert sich auf dem vergleichsweise geringen Niveau der zweiten Januarhälfte. Allerdings zeigt sich, dass Eltern mit älteren Schulkindern, das heißt Schulkindern im Sekundarschulbereich, mit der Kinderbetreuung unzufriedener wurden – dies ist vermutlich auf Eltern zurückzuführen, deren Kinder noch relativ jung sind, also die unteren Klassen in Sekundarschulen besuchen.
Themen: Familie , Wohlbefinden