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Reformoptionen für ein nachhaltiges Steuer- und Abgabensystem: Wie Lenkungssteuern effektiv und gerecht für den Klima- und Umweltschutz ausgestaltet werden können

Weitere referierte Aufsätze

Maximilian Amberg, Nils aus dem Moore, Anke Bekk, Tobias Bergmann, Ottmar Edenhofer, Christian Flachsland, Jan George, Luke Haywood, Maik Heinemann, Anne Held, Matthias Kalkuhl, Maximilian Kellner, Nicolas Koch, Gunnar Luderer, Henrika Meyer, Dragana Nikodinoska, Michael Pahle, Christina Roolfs, Wolf-Peter Schill

In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik 23 (2022), 3, S. 165–199

Abstract

Steuern und Abgaben auf Produkte oder Verbrauch mit gesellschaftlichen Folgekosten (externe Kosten) – sogenannte Pigou- oder Lenkungssteuern – sind ein gesellschaftliches „Win-Win-Instrument“. Sie verbessern die Wohlfahrt und schützen gleichzeitig die Umwelt und das Klima. Dies wird erreicht, indem umweltschädigende Aktivitäten einen Preis bekommen, der möglichst exakt der Höhe des Schadens entspricht. Eine konsequente Bepreisung der externen Kosten nach diesem Prinzip könnte in Deutschland erhebliche zusätzliche Einnahmen erbringen: Basierend auf bisherigen Studien zu externen Kosten wären zusätzliche Einnahmen in der Größenordnung von 348 bis 564 Milliarden Euro pro Jahr (44 bis 71 Prozent der gesamten Steuereinnahmen) möglich. Die Autoren warnen allerdings, dass die Bezifferung der externen Kosten mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. Damit Lenkungssteuern und -abgaben ihre positiven Lenkungs- und Wohlstandseffekte voll entfalten können, seien zudem institutionelle Reformen notwendig.

Wolf-Peter Schill

Leiter des Forschungsbereichs „Transformation der Energiewirtschaft“ in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt



JEL-Classification: H23;H61;Q52;Q58
Keywords: Externalitäten, Pigou-Steuern, Nachhaltige Steuerreform, Energiewende
DOI:
https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0051

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