Wirtschaftssanktionen: Koordiniertes Vorgehen steigert Kosten für Zielland und senkt eigene Lasten

Publikation vom 28. Oktober 2022

Welche Rolle spielen Koalitionen bei der Durchsetzung von Sanktionen? In einer jetzt veröffentlichten Studie analysieren Forscher*innen des IfW Kiel und des DIW Berlin die wirtschaftlichen Folgen der gemeinsamen Umsetzung von Strafmaßnahmen im Fall der Iran- und Russland-Sanktionen von 2012 und 2014. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Koalitionen zwei entscheidende Zwecke erfüllen: Sie erhöhen die wirtschaftlichen Kosten, die dem Zielland auferlegt werden, und reduzieren die eigenen Kosten für die sanktionierenden Staaten. Dass die im Zuge der Krimkrise verhängten Sanktionen zu Wohlstandsverlusten in Russland von 1,5 Prozent oder von zehn Prozent der Handelsgewinne des Landes geführt haben, ist mit Blick auf die aktuellen Russland-Sanktionen relevant.

 

Themen: Märkte

Sonali Chowdhry
Sonali Chowdhry

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Unternehmen und Märkte

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