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Finanzmarktpolitik in Kriegszeiten: Wie wirkungsvoll sind die Finanzsanktionen gegen Russland?

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 4 / 2022, S. 11-24

Christoph Scherrer, Joscha Wullweber

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Abstract

Die westlichen Regierungen haben gleich zu Beginn der Invasion Russlands in die Ukraine umfangreiche Finanzsanktionen gegen Russland beschlossen, wobei das Einfrieren der russischen Fremdwährungsreserven besonders hervorsticht. Während diese Sanktionen anfangs eine große Wirkung zeigten und der Kurs des Rubel abstürzte, entwickelte Russland erfolgreiche Gegenstrategien, die den Rubel schließlich wieder stabilisierten. Es stellt sich daher die Frage, ob finanzmarktpolitische Sanktionen überhaupt als Druckmittel gegen Russland Wirkung zeigen. Der Beitrag versucht, diese Frage durch eine Analyse der besonderen Bedingungen Russlands, seiner Gegenmaßnahmen und der finanzmarktpolitischen Methoden Nazideutschlands zu beantworten.

Western governments adopted extensive financial sanctions against Russia at the very beginning of Russia’s invasion of Ukraine, with the freezing of Russia’s foreign currency reserves being particularly prominent. While these sanctions initially had a major impact and the ruble’s exchange rate crashed, Russia developed successful counterstrategies that eventually stabilized the ruble again. The question therefore arises whether financial sanctions are effective at all as a means of exerting pressure on Russia. The article attempts to answer this question by analyzing Russia’s particular conditions, its countermeasures and Nazi Germany’s fiscal policy methods.

Themen: Finanzmärkte



JEL-Classification: F51;H56
Keywords: Financial sanctions, Russia, currency reserves, war finance
DOI:
https://doi.org/10.3790/vjh.91.4.11

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