Publikation vom 3. Mai 2023
Der Klimawandel kann immer weniger ignoriert werden, so dass auch die Herausforderung einer ökologischen Transformation des Finanzsektors zunenehmend an Bedeutung gewinnt. Die für den Finanzsektor diskutierten Reformpotenziale und Maßnahmenbündel erreichen jedoch absehbar nicht einmal annähernd die notwendigen gesamtwirtschaftlichen Effekte, um der Klimaerwärmung wirkungsvoll zu begegnen. Der aktuelle Sustainable-Finance-Diskurs in Deutschland stellt zudem vor allem so genannte transitorische Risiken und Bedrohungen für die Finanzmarktstabilität in den Vordergrund, anstatt die Sicherung unserer Lebensgrundlagen zu thematisieren.
Die neuen Vierteljahrshefte zur Wirtschaftforschung 1/2023 enthalten sechs Aufsätze. Die Beiträge nehmen die Ergebnisse des DIW-Forschungsprojekts „Finanzwende für Resilienz und Nachhaltigkeit“ (FIRN) als konzeptuellen Ausgangspunkt für ihre kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Sustainable Finance. Inhalte sind die Diskursanalyse und gestaltungsorientierte Handlungsvorschläge.
Die Vierteljahrshefte erscheinen bei Duncker & Humblot.
Die Ausgabe umfasst Beiträge von:
Editorial: Sustainable Finance im Schatten klimatischer Kipppunkte: Finanzwende oder Greenwashing?
Das Transformationspotential des deutschen Sustainable Finance Diskurses: Eine Einschätzung auf Basis von Logiken und Frames
Science to the Rescue: Lösungsansätze aus der Forschung für einen Wandel hin zu einem nachhaltigen Finanzsystem
Eine wirkungsorientierte Finanzmarktstrategie zur Reduktion von Treibhausgasemissionen–Ergebnisse aus dem FIRN-Projekt
Optionen für mehr Qualität und (Klima‐)Wirkung bei Dialogstrategien
Public Sustainable Finance: von nachhaltigen Finanzmärkten zur sozialökologischen Transformation
Sozialökologische Ziellogik als Herausforderung für Sustainable Finance am Beispiel einer Pro-Kopf-Zuteilung des Emissions-Restbudgets
Themen: Finanzmärkte , Klimapolitik