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Frauenanteil in Vorständen großer Unternehmen gestiegen, meist bleibt es aber bei höchstens einer Frau

DIW Wochenbericht 3 / 2024, S. 26-36

Virginia Sondergeld, Katharina Wrohlich, Anja Kirsch

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Die Zahl der Vorständinnen ist in großen Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gestiegen: In den 200 umsatzstärksten Unternehmen waren im Spätherbst 2023 rund 18 Prozent (153 von 875) aller Vorstandsmitglieder Frauen, etwa zwei Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Damit hat die Dynamik wieder leicht zugenommen. In manchen der untersuchten Unternehmensgruppen lag der Wert sogar höher, beispielsweise bei den DAX-40-Unternehmen mit 23 Prozent. Die größten Banken und Versicherungen, die in den vergangenen Jahren deutlich hinter den übrigen Unternehmen der Privatwirtschaft und den Unternehmen mit Bundesbeteiligung lagen, konnten etwas aufholen. Die Entwicklung geht vielerorts darauf zurück, dass Unternehmen erstmals eine Frau in den Vorstand berufen haben. Darüber hinaus tut sich (noch?) nicht viel. Zudem ist die Zahl der Frauen, die einen Vorstandsvorsitz innehaben, in vielen Unternehmensgruppen gesunken. Mehr Engagement sowohl innerhalb (etwa durch den Aufsichtsrat) als auch außerhalb der Unternehmen (etwa durch Investor*innen) ist nötig, um Geschlechterparität in hohen Führungspositionen zu erreichen.

Im Managerinnen-Barometer des DIW Berlin werden seit dem Jahr 2006 die FrauenanteileinfoIm Rahmen der Erstellung dieses Berichts wurde überwiegend mit einem binären Verständnis von Geschlecht gearbeitet. Das Geschlecht der untersuchten Personen wurde anhand des Vornamens, der Pronomen und des Erscheinungsbildes bestimmt, hierbei gab es in diesem Jahr keinen Fall einer Person, bei der eine nichtbinäre Geschlechtsidentität erkannt werden konnte. Den Autorinnen ist jedoch bewusst, dass nicht jede nichtbinäre Person ihre Geschlechtsidentität nach außen kenntlich macht. in Vorständen und Geschäftsführungen (nachfolgend Vorstände) sowie in Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiräten sowie Kuratorien (nachfolgend Aufsichtsräte) der größten Unternehmen in Deutschland dokumentiert.infoZuletzt im Jahr 2023, vgl. Anja Kirsch, Virginia Sondergeld und Katharina Wrohlich (2023): Erneut mehr Frauen in Vorständen großer Unternehmen – durch Beteiligungsgebot angestoßene Dynamik lässt aber nach. DIW Wochenbericht Nr. 3/4, 22–33 (online verfügbar; abgerufen am 15. Dezember 2023. Dies gilt auch für alle anderen Online-Quellen dieses Berichts, sofern nicht anders vermerkt). Zudem wird dargestellt, wie viele Frauen als Vorsitzende eines Vorstands beziehungsweise als Vorstandssprecherinnen (nachfolgend Vorstandsvorsitzende) sowie als Aufsichtsratsvorsitzende tätig sind. Diese Frauenanteile werden in diesem Bericht für die 200 – gemessen am Umsatz – größten Unternehmen in Deutschland,infoDie Auswahl der 100 beziehungsweise 200 nach Umsatz größten Unternehmen erfolgte auf Basis der Publikation „Die 100 größten Unternehmen“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Beilage vom 4. Juli 2023). Anders als der Titel vermuten lässt, beinhaltet die Publikation die 200 größten Unternehmen des Landes. für alle DAX-Unternehmen,infoDie Liste der börsennotierten Unternehmen in den einzelnen DAX-Gruppen wurde der Seite boerse.de entnommen (online verfügbar, abgerufen am 24. November 2023). alle Unternehmen mit BundesbeteiligunginfoDie vollständige Liste aller Unternehmen mit unmittelbarer Bundesbeteiligung wurde dem Beteiligungsbericht des Bundes 2022 entnommen, der am 28. Februar 2023 veröffentlicht wurde (online verfügbar). sowie für die 100 – gemessen an der Bilanzsumme – größten BankeninfoDie Auswahl der nach der Bilanzsumme 100 größten Banken und Sparkassen erfolgte nach Anja U. Kraus und Harald Kuck (2023): Die Top 100 der Deutschen Kreditwirtschaft. Die Bank, Zeitschrift für Bankpolitik und Praxis, Heft 07, 14–25. und – nach Beitragseinnahmen – 60 größten VersicherungeninfoDie Auswahl der nach Beitragseinnahmen 60 größten Versicherungen erfolgte auf Basis einer Sonderauswertung des Kölner Instituts für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (KIVI). Zudem wurden die größten Rückversicherungsunternehmen aus der Rückversicherungsstatistik 2021 mit Stichtag 31.12.2021, veröffentlicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Juni 2023, in die Gruppe der 60 größten Versicherungsunternehmen integriert. erfasst. Weiterhin werden die Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten auch gesondert für die von der Geschlechterquote für Aufsichtsräte sowie die von der Mindestbeteiligung für Vorstände betroffenen UnternehmeninfoDie Liste der im Herbst 2023 der Geschlechterquote im Aufsichtsrat unterliegenden Unternehmen wurde den Autorinnen dankenswerterweise von der Initiative FidAR e.V. zur Verfügung gestellt. berichtet. Zusammen genommen enthält das DIW Managerinnen-Barometer somit Informationen zu mehr als 500 Unternehmen in Deutschland.

Die hier veröffentlichten Zahlen wurden vom 15. bis zum 27. November 2023 recherchiert.infoDie Autorinnen danken Lana Lemke und Alina Meiner für ihre exzellente Unterstützung bei der Datenrecherche. Die Angaben beruhen auf den Selbstdarstellungen der Unternehmen im Internet, den Geschäftsberichten des Jahres 2022, dem Beteiligungsbericht des Bundes für das Jahr 2022, dem Bundesanzeiger sowie auf Anfragen des DIW Berlin bei den Unternehmen.

Top-200-Unternehmen

Frauenanteil in Vorständen steigt weiter, Zahl der Frauen als Vorstandsvorsitzende geht aber zurück

Der Frauenanteil in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen (ohne den Finanzsektor) lag im vierten Quartal des Jahres 2023 bei rund 18 Prozent (Tabelle 1 und Abbildung 1). Gegenüber dem Vorjahr waren das fast zwei Prozentpunkte mehr. Somit ist die Entwicklung – nach der eher verhaltenen Dynamik im Jahr zuvor – wieder etwas in Fahrt gekommen. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Frauenanteil in den Vorständen dieser Unternehmensgruppe somit fast verdoppelt.

Tabelle 1: Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten der größten 200 Unternehmen¹ in Deutschland (ohne Finanzsektor)

Top-200-Unternehmen Top-100-Unternehmen
2006 2011 2016 2020 2021 2022 2023 2006 2011 2016 2020 2021 2022 2023
Vorstände/Geschäftsführungen
Unternehmen insgesamt 200 200 200 200 200 200 200 100 100 100 100 100 100 100
Mit Angaben zur Zusammensetzung 195 197 200 193 197 197 197 97 100 100 96 97 98 97
Mit Frauen im Vorstand 9 22 61 81 101 104 110 1 11 35 48 60 58 63
Anteil in Prozent 4,6 11,2 30,5 42,0 51,3 52,8 55,8 1,0 11,0 35,0 50,0 61,9 59,2 64,9
Mitglieder insgesamt 953 942 931 878 944 935 875 531 533 498 468 482 479 459
Männer 942 914 855 777 805 789 722 530 520 455 404 403 395 370
Frauen 11 28 76 101 139 146 153 1 13 43 64 79 84 89
Anteil der Frauen in Prozent 1,2 3,0 8,2 11,5 14,7 15,6 17,5 0,2 2,4 8,6 13,7 16,4 17,5 19,4
Vorsitze insgesamt 195 198 176 183 176 179 181 97 100 94 95 90 90 92
Männer 195 197 171 176 162 169 172 97 100 94 91 84 85 88
Frauen 0 1 5 7 14 10 9 0 0 0 4 6 5 4
Anteil der Frauen in Prozent 0 0,5 2,9 3,8 8,0 5,6 5,0 0 0 0 4,2 6,7 5,6 4,3
Aufsichts-/Verwaltungsräte
Unternehmen insgesamt 200 200 200 200 200 200 200 100 100 100 100 100 100 100
Mit Angaben zur Zusammensetzung 170 163 154 154 160 166 161 87 90 81 83 86 89 87
Mit Frauen im Aufsichtsrat 110 118 138 145 149 156 155 65 68 74 79 81 85 84
Anteil in Prozent 64,7 72,4 89,6 94,2 93,1 94,0 96,3 74,7 75,6 91,4 95,2 94,2 95,5 96,6
Mitglieder insgesamt 2500 2268 2160 2074 2183 2160 2148 1389 1326 1198 1252 1317 1302 1326
Männer 2304 1999 1671 1453 1519 1493 1470 1270 1178 922 866 910 894 900
Frauen 196 269 489 621 664 667 678 119 148 276 386 407 408 426
Anteil der Frauen in Prozent 7,8 11,9 22,6 29,9 30,4 30,9 31,6 8,6 11,2 23,0 30,8 30,9 31,3 32,1
Vorsitze insgesamt 170 167 153 153 160 166 161 87 91 80 83 86 89 87
Männer 167 164 150 145 150 155 148 85 88 78 79 81 82 80
Frauen 3 3 3 8 10 11 13 2 3 2 4 5 7 7
Anteil der Frauen in Prozent 1,8 1,8 2,0 5,2 6,3 6,6 8,1 2,3 3,3 2,5 4,8 5,8 7,9 8,0

1 Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden vom 15. bis 27. November 2023 recherchiert.

Zahlen für sämtliche Jahre seit 2006 und eine namentliche Auflistung aller Vorständinnen der Top-100-Unternehmen im Jahr 2023 sind hier abrufbar: www.diw.de/managerinnen

Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen.

Ähnlich verlief die Entwicklung in den Top-100-Unternehmen: Dort stieg der Frauenanteil in den Vorständen ebenfalls um fast zwei Prozentpunkte und lag im Spätherbst 2023 bei über 19 Prozent. Auch dies entspricht fast einer Verdoppelung des Frauenanteils seit dem Jahr 2018.

Dieser Zunahme beim Frauenanteil in den Vorständen steht allerdings eine rückläufige Entwicklung beim Frauenanteil unter den Vorstandsvorsitzenden gegenüber: Sowohl in den Top-200- als auch in den Top-100-Unternehmen ging die Anzahl der Frauen, die einen Vorstandsvorsitz innehatten, um jeweils eine Person zurück. Bei den Top-200-Unternehmen waren es im Herbst 2023 nur noch neun Unternehmen (entspricht fünf Prozent) mit einer Frau als Vorstandsvorsitzender, bei den Top-100-Unternehmen nur noch vier (entspricht etwas mehr als vier Prozent).infoTop-200: Aline Seifert (Alliance Healthcare Deutschland AG), Anna Maria Braun (B. Braun Melsungen),  Barbara Koch (TD Synnex Deutschland), Belén Garijo (Merck KGaA), Magdalena Weigel (Städtische Werke Nürnberg), Marianne Janik (Microsoft Deutschland GmbH), Nicola Leibinger-Kammüller (Trumpf Gruppe), Sabine Nikolaus (Boehringer Ingelheim), Susanna Zapreva (Enercity AG).

Leichte Zuwächse beim Frauenanteil in Aufsichtsräten

In den Aufsichtsräten liegt der Frauenanteil nach wie vor auf deutlich höherem Niveau als in den Vorständen. Zuletzt nahm er sowohl in den 200 als auch in den 100 umsatzstärksten Unternehmen des Landes um jeweils knapp einen Prozentpunkt zu. Mit in beiden Fällen rund 32 Prozent sind die Aufsichtsräte im Durchschnitt nun schon seit mehreren Jahren zu knapp einem Drittel mit Frauen besetzt.

Die Zahl der Frauen, die einen Aufsichtsrat anführten, ist in der Gruppe der Top-200-Unternehmen von elf im Jahr 2022 auf 13 im Spätherbst 2023 gestiegen.infoTop-200: Anna Borg (Vattenfall Deutschland), Anja Ritschel (Enercity AG), Bettina Würth (Würth-Gruppe), Cathrina Claas-Mühlhäuser (Claas KGaA mbH), Catherine Vandenborre (50Hertz Transmission GmbH), Clara C. Streit (Vonovia), Héloïse Temple-Boyer (Puma SE), Jasmin Staiblin (Rolls-Royce Power Systems AG), Manon van Beek (Tennet TSO GmbH), Petra Hesser (Globus Holding GmbH&Co. KG), Petra Scharner-Wolff  (Helm AG), Roswitha Bensching (Vinci Deutschland), Simone Bagel-Trah (Henkel). Dies entspricht einem Frauenanteil von gut acht Prozent. Bei den Top-100-Unternehmen gab es im vierten Quartal 2023 weiterhin sieben Frauen (entspricht acht Prozent), die einen Aufsichtsratsvorsitz innehatten.

Börsennotierte Unternehmen

DAX-40-Gruppe liegt beim Frauenanteil in Vorständen noch immer vorne, aber MDAX- und TecDAX-Unternehmen holen auf

Der Frauenanteil in den Vorständen der 160 untersuchten börsennotierten Unternehmen (DAX-40, MDAX, SDAX und TecDAX) betrug im Spätherbst 2023 gut 18 Prozent und lag damit fast drei Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (ohne Tabelle). Somit schneiden die 160 DAX-Unternehmen bezüglich des Frauenanteils in den Vorständen sehr ähnlich ab wie die Top-200- beziehungsweise Top-100-Unternehmen.

Hinter dem Durchschnitt aller 160 im DAX gelisteten Unternehmen verbergen sich jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen DAX-Gruppen: Die im DAX-40 vertretenen größten börsennotierten Unternehmen liegen beim Frauenanteil in den Vorständen schon seit über zehn Jahren vor den im SDAX, MDAX oder TecDAX vertretenen Unternehmen (Tabelle 2 und Tabelle 3). Besonders von 2020 bis 2022 konnte die DAX-40-Gruppe starke Zuwächse beim Frauenanteil auf der Vorstandsebene verzeichnen – von knapp 15 Prozent im Jahr 2020 ging es bis auf knapp 22 Prozent im Jahr 2022 nach oben. Zuletzt hat diese Dynamik etwas nachgelassen – im vierten Quartal 2023 lag der Frauenanteil in den Vorständen der DAX-40-Unternehmen bei 23 Prozent und damit nur um gut einen Prozentpunkt über dem Wert im Jahr zuvor. Zahlenmäßig bedeutet dies, das von insgesamt 256 Vorstandsmitgliedern in den 40 größten börsennotierten Unternehmen im Spätherbst vergangenen Jahres 59 Frauen waren.

Tabelle 2: Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten der DAX-30-/DAX-40- und MDAX-Unternehmen¹

DAX-30/DAX-402 MDAX3
2008 2012 2016 2020 2021 2022 2023 2011 2016 2020 2021 2022 2023
Vorstände/Geschäftsführungen
Unternehmen insgesamt 30 30 30 30 40 40 40 50 50 60 50 50 50
Mit Angaben zur Zusammensetzung 30 30 30 29 39 39 40 50 50 60 50 50 50
Mit Frauen im Vorstand 1 13 17 21 31 33 38 5 7 24 20 18 30
Anteil in Prozent 3,3 43,3 56,7 72,4 79,5 84,6 95,0 10,0 14,0 40,0 40,0 36,0 60,0
Mitglieder insgesamt 183 193 195 178 234 243 256 213 206 250 193 189 197
Männer 182 178 173 152 193 190 197 208 197 220 170 166 161
Frauen 1 15 22 26 41 53 59 5 9 30 23 23 35
Anteil der Frauen in Prozent 0,5 7,8 11,3 14,6 17,5 21,8 23,0 2,3 4,4 12,0 11,9 12,2 17,8
Vorsitze insgesamt 30 30 30 29 39 39 40 50 48 59 49 49 49
Männer 30 30 30 29 38 37 39 50 48 57 47 47 47
Frauen 0 0 0 0 1 2 1 0 0 2 2 2 2
Anteil der Frauen in Prozent 0 0 0 0,0 2,6 5,1 2,5 0 0 3,4 4,1 4,1 4,1
Aufsichts-/Verwaltungsräte
Unternehmen insgesamt 30 30 30 30 40 40 40 50 50 60 50 50 50
Mit Angaben zur Zusammensetzung 30 30 30 29 39 39 39 50 49 60 50 49 50
Mit Frauen im Aufsichtsrat 27 28 30 29 39 39 39 35 45 55 45 47 49
Anteil in Prozent 90,0 93,3 100 100 100 100 100 70,0 91,8 91,7 90,0 95,9 100
Mitglieder insgesamt 527 494 490 452 544 574 608 581 579 629 527 518 541
Männer 458 398 342 287 355 360 376 515 427 420 353 343 346
Frauen 69 96 148 165 189 214 232 66 152 209 174 175 195
Anteil der Frauen in Prozent 13,1 19,4 30,2 36,5 34,7 37,3 38,2 11,4 26,3 33,2 33,0 33,8 36,0
Vorsitze insgesamt k.A. 30 30 29 39 39 39 50 48 60 50 49 50
Männer k.A. 29 29 28 36 35 37 50 47 57 49 47 48
Frauen k.A. 1 1 1 3 4 2 0 1 3 1 2 2
Anteil der Frauen in Prozent k.A. 3,3 3,3 3,4 7,7 10,3 5,1 0 2,1 5,0 2,0 4,1 4,0

1 Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden vom 15. bis 27. November 2023 recherchiert.

2 Seit 20. September 2021 umfasst die Gruppe der größten börsennotierten Unternehmen 40 statt 30 Mitglieder.

3 Im Gegenzug zur Ausweitung der DAX-30- auf DAX-40-Gruppe wurde der MDAX im Herbst 2021 um zehn Unternehmen verkleinert.

Zahlen für weitere Jahre sind online abrufbar: www.diw.de/managerinnen

Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen.

Tabelle 3: Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten der SDAX- und TecDAX-Unternehmen¹

SDAX TecDAX
2011 2016 2020 2021 2022 2023 2013 2016 2020 2021 2022 2023
Vorstände/Geschäftsführungen
Unternehmen insgesamt 50 50 70 70 70 70 30 30 30 30 30 30
Mit Angaben zur Zusammensetzung 50 50 70 70 70 70 30 30 30 30 30 30
Mit Frauen im Vorstand 6 11 19 30 31 31 8 2 8 10 11 17
Anteil in Prozent 12,0 22,0 27,1 42,9 44,3 44,3 26,7 6,7 26,7 33,3 36,7 56,7
Mitglieder insgesamt 168 178 258 262 276 264 107 107 120 118 121 127
Männer 160 167 238 229 242 226 98 103 107 102 102 101
Frauen 8 11 20 33 34 38 9 4 13 16 19 26
Anteil der Frauen in Prozent 4,8 6,2 7,8 12,6 12,3 14,4 8,4 3,7 10,8 13,6 15,7 20,5
Vorsitze insgesamt 50 49 69 70 70 70 30 30 30 30 30 30
Männer 49 49 66 64 65 65 30 29 29 28 29 30
Frauen 1 0 3 6 5 5 0 1 1 2 1 0
Anteil der Frauen in Prozent 2,0 0 4,3 8,6 7,1 7,1 0 3,3 3,3 6,7 3,3 0
Aufsichts-/Verwaltungsräte
Unternehmen insgesamt 50 50 70 70 70 70 30 30 30 30 30 30
Mit Angaben zur Zusammensetzung 50 50 70 70 70 70 30 30 30 30 29 30
Mit Frauen im Aufsichtsrat 21 36 57 60 62 62 19 23 26 27 28 27
Anteil in Prozent 42,0 72,0 81,4 85,7 88,6 88,6 63,3 76,7 86,7 90,0 96,6 90,0
Mitglieder insgesamt 346 414 622 612 643 623 207 215 266 269 281 292
Männer 309 326 443 418 435 417 174 166 182 176 175 180
Frauen 37 88 179 194 208 206 33 49 84 93 106 112
Anteil der Frauen in Prozent 10,7 21,3 28,8 31,7 32,3 33,1 15,9 22,8 31,6 34,6 37,7 38,4
Vorsitze insgesamt 50 49 70 70 70 70 30 30 30 30 29 30
Männer 50 48 67 66 67 68 29 28 28 27 28 28
Frauen 0 1 3 4 3 2 1 2 2 3 1 2
Anteil der Frauen in Prozent 0 2,0 4,3 5,7 4,3 2,9 3,3 6,7 6,7 10,0 3,4 6,7

1 Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden vom 15. bis 27. November 2023 recherchiert.

Zahlen für weitere Jahre sind online abrufbar: www.diw.de/managerinnen

Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen.

Deutlich stärker zugelegt haben hingegen die MDAX-Unternehmen: Hier stieg der Frauenanteil in den Vorständen um fast sechs Prozentpunkte und betrug zuletzt knapp 18 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung nahmen die TecDAX-Unternehmen (Tabelle 3): Auch hier legte der Frauenanteil in den Vorständen vergleichsweise stark zu, um knapp fünf Prozentpunkte auf zuletzt rund 21 Prozent. Deutlich schwächer entwickelte sich der Frauenanteil in den Vorständen der SDAX-Unternehmen: Erstens war er mit gut 14 Prozent der geringste aller DAX-Gruppen und zweitens war die Dynamik mit einem Anstieg von etwa zwei Prozentpunkten nicht sonderlich groß.

Im Gegensatz zu der positiven Entwicklung des Frauenanteils in den Vorständen war – wie auch bei den Top-200- und Top-100-Unternehmen – die Entwicklung des Frauenanteils unter den Vorstandsvorsitzenden rückläufig oder stagnierte. Während es 2022 zwei DAX-40-Unternehmen mit Frauen als Vorstandsvorsitzenden gab, war es im Spätherbst 2023 nur noch eine (Belén Garijo, CEO von Merck). Unter den TecDAX-Unternehmen gab es 2022 eine Frau als Vorstandsvorsitzende, im Spätherbst 2023 jedoch keine mehr. Bei den MDAX- und SDAX-Unternehmen gab es hingegen keine Veränderung: Hier hatten im vierten Quartal des vergangenen Jahres wie bereits im Jahr zuvor zwei beziehungsweise fünf Frauen den Vorstandsvorsitz inne. Im Gegensatz zum Frauenanteil unter den Vorstandsmitgliedern insgesamt lagen mit Blick auf die Vorstandsvorsitze die SDAX-Unternehmen mit etwas mehr als sieben Prozent vorne.infoMDAX: Claudia Hoyer (TAG Immobilien AG), Helen Giza (Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA). SDAX: Britta Giesen (Pfeiffer Vacuum Technology AG), Marika Lulay (GFT Technologies), Petra von Strombeck (New Work SE), Jalin Ketter (PVA TePla AG), Yvonne Rostock (Cewe Stiftung).

Frauenanteil in Aufsichtsräten aller DAX-Gruppen leicht gestiegen

In den Aufsichtsräten lag der Frauenanteil im Durchschnitt aller 160 DAX-Unternehmen im Spätherbst 2023 bei knapp 36 Prozent und damit etwa zwei Prozentpunkte über dem Wert im Jahr zuvor (ohne Tabelle).

Den höchsten Frauenanteil in den Aufsichtsräten hatten – wie auch in den Vorständen – die DAX-40- und die TecDAX-Unternehmen (jeweils gut 38 Prozent), gefolgt von den MDAX-Unternehmen (36 Prozent) und den SDAX-Unternehmen (etwas mehr als 33 Prozent). Die Dynamik war bei den MDAX-Unternehmen zuletzt am größten, hier hat der Frauenanteil in den Aufsichtsräten um über zwei Prozentpunkte zugelegt. In den anderen DAX-Gruppen lag der Zuwachs mit jeweils rund einem Prozentpunkt darunter.

Keinen weiteren Anstieg gab es – mit Ausnahme der TecDAX-Unternehmen – beim Frauenanteil unter den Aufsichtsratsvorsitzenden. Im Gegenteil: Bei den DAX-40-Unternehmen hat sich die Zahl der Frauen, die einen Aufsichtsratsvorsitz innehaben, gegenüber dem Vorjahr von vier auf zwei halbiert. Demnach stand im vierten Quartal 2023 in nur noch gut fünf Prozent der Unternehmen dieser Gruppe eine Frau an der Spitze des Kontrollgremiums. Bei den MDAX-Unternehmen blieb die Zahl der Frauen als Aufsichtsratsvorsitzende mit zwei konstant (vier Prozent), bei den SDAX-Unternehmen war ebenfalls ein Rückgang (von drei auf zwei Vorsitze) zu verzeichnen, der Frauenanteil bei den Aufsichtsratsvorsitzenden lag somit im Spätherbst 2023 nur noch bei knapp drei Prozent. Lediglich bei den TecDAX-Unternehmen gab es im Vorjahresvergleich eine zusätzliche Frau als Aufsichtsratsvorsitzende: Zwei Frauen (das entspricht knapp sieben Prozent) hatten in dieser Unternehmensgruppe im vierten Quartal des vergangenen Jahres einen Aufsichtsratsvorsitz inne.infoDAX-40: Simone Bagel-Trah (Henkel), Clara C. Streit (Vonovia). MDAX: Iris Löw-Friedrich (Evotec SE), Héloïse Temple-Boyer (Puma SE). SDAX: Claudia Badstöber (Kontron AG), Ayla Busch (Pfeiffer Vacuum Technology AG). TecDAX: Iris Löw-Friedrich (Evotec SE), Claudia Badstöber (Kontron AG).

Mehr Frauen in den Vorständen der Beteiligungsunternehmen des Bundes, aber keine Steigerung in den Aufsichtsräten

Beteiligungsunternehmen des Bundes sind aufgrund ihrer teilweise geringen Größe nur begrenzt vergleichbar mit den anderen untersuchten Unternehmensgruppen.infoDie Beteiligungsunternehmen des Bundes sind eine sehr heterogene Gruppe, die sehr große Unternehmen wie die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Bahn AG beinhaltet, aber auch zum Teil sehr kleine Unternehmen im Bereich Kultur oder Wissenschaft wie das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (WZB), das Futurium gGmbH oder die Bayreuther Festspiele GmbH. Zudem sind im Unterschied zur Privatwirtschaft Aufsichtsratssitze in öffentlichen Unternehmen oftmals an eine Führungsposition in der öffentlichen Verwaltung oder an politische Mandate gekoppelt. Durch diese funktionsgebundene Gremienbesetzung wird der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der öffentlichen Unternehmen vom Frauenanteil in den höheren Ebenen der öffentlichen Verwaltung und in politischen Ämtern beeinflusst.

Wie in den vorherigen Jahren hatten die Unternehmen mit Bundesbeteiligung auch zuletzt einen deutlich höheren Frauenanteil in den Vorständen als privatwirtschaftliche Unternehmen. Im Spätherbst 2023 waren mehr als ein Drittel (gut 34 Prozent) aller Vorstandsmitglieder in Beteiligungsunternehmen des Bundes Frauen – das waren gut vier Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor (Tabelle 4). Zudem ist – im Unterschied zu den großen Unternehmen in der Privatwirtschaft – auch die Zahl der Vorstandsvorsitzenden weiter gestiegen, um vier auf zuletzt 13 Frauen (entspricht einem Anteil von 26 Prozent).infoHierbei ist zu beachten, dass in dieser Ausgabe des Managerinnen-Barometers wissenschaftliche Direktor*innen von Unternehmen mit Forschungsschwerpunkt als Vorstandsvorsitzende gezählt wurden, da diese im Vergleich zu administrativen Geschäftsführenden stärker die inhaltliche Strategie des Unternehmens beeinflussen. Hierdurch hat sich die Anzahl der gezählten Vorstandsvorsitze im Vergleich zum letzten Jahr erhöht.

Tabelle 4: Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten der Beteiligungsunternehmen des Bundes¹

2010 2013 2017 2020 2021 2022 2023
Vorstände/Geschäftsführungen
Unternehmen insgesamt 61 60 61 63 66 69 69
Mit Angaben zur Zusammensetzung 60 60 60 63 66 69 68
Mit Frauen im Vorstand 9 14 22 32 33 36 36
Anteil in Prozent 15,0 23,3 36,7 50,8 50,0 52,2 52,9
Mitglieder insgesamt 152 143 140 151 162 186 166
Männer 142 125 115 109 117 125 109
Frauen 10 18 25 42 45 56 57
Anteil der Frauen in Prozent 6,6 12,6 17,9 27,8 27,8 30,1 34,3
Vorsitze insgesamt 54 56 41 46 37 37 50
Männer 51 51 36 35 30 28 37
Frauen 3 5 5 11 7 9 13
Anteil der Frauen in Prozent 5,6 8,9 12,2 23,9 18,9 24,3 26,0
Aufsichts-/Verwaltungsräte
Unternehmen insgesamt 61 60 61 63 66 69 69
Mit Angaben zur Zusammensetzung 54 51 51 56 59 61 61
Mit Frauen im Aufsichtsrat 46 41 50 56 59 61 60
Anteil in Prozent 85,2 80,4 98,0 100 100 100 98,0
Mitglieder insgesamt 577 553 530 602 626 623 644
Männer 472 453 368 380 385 369 390
Frauen 105 100 162 222 241 254 254
Anteil der Frauen in Prozent 18,2 18,1 30,6 36,9 38,5 40,8 39,4
Vorsitze insgesamt 53 47 51 56 59 61 61
Männer 45 39 41 42 40 40 39
Frauen 8 8 10 14 19 21 22
Anteil der Frauen in Prozent 15,1 17,0 19,6 25,0 32,2 34,4 36,1

1 Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden vom 15. bis 27. November 2023 recherchiert.

Zahlen für weitere Jahre und die Namen der Frauen, die dem Vorstand oder Aufsichtsrat eines Unternehmens mit Bundesbeteiligung vorsitzen, sind hier abrufbar: www.diw.de/managerinnen

Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen.

In den Aufsichtsräten der Unternehmen mit Bundesbeteiligung ist der Frauenanteil hingegen leicht gesunken und lag zuletzt bei gut 39 Prozent (minus gut ein Prozentpunkt). Der Frauenanteil unter den Aufsichtsratsvorsitzenden ist derweil auf über 36 Prozent gestiegen (22 Frauen).infoVgl. Übersicht 3 im Online-Anhang des DIW Managerinnen-Barometers (online verfügbar).

Banken und Versicherungen: Vorstände holen auf, Aufsichtsräte stagnieren

Die größten Unternehmen des Finanzsektors – die 100 größten Banken und 60 größten Versicherungen – lagen mit Blick auf die Frauenanteile in den Spitzengremien in den letzten zehn Jahren deutlich hinter den anderen großen Unternehmen der Privatwirtschaft. Zuletzt konnten diese beiden Unternehmensgruppen jedoch aufholen: Im Spätherbst 2023 betrug der Frauenanteil in den Vorständen der 100 größten Banken knapp 17 Prozent (plus gut zwei Prozentpunkte) und war damit ähnlich hoch wie in den 200 größten Unternehmen der Privatwirtschaft ohne den Finanzsektor (Tabelle 5). Bei den 60 größten Versicherungen stieg der Anteil sogar um fast drei Prozentpunkte auf über 18 Prozent. Auch beim Frauenanteil unter den Vorstandsvorsitzenden gab es im Finanzsektor eine positive Entwicklung zu verzeichnen: In den Banken stieg der Anteil der Frauen, die einen Vorstandsvorsitz innehaben, um fast vier Prozentpunkte auf knapp zwölf Prozent, in den Versicherungen um rund drei Prozentpunkte auf gut acht Prozent. Das entsprach elf beziehungsweise fünf Frauen als Vorstandsvorsitzende. Damit lagen die Banken und Versicherungen deutlich über den entsprechenden Werten der übrigen Top-100- oder Top-200-Unternehmen der Privatwirtschaft.infoVersicherungen: Katja de la Viña (Allianz-Lebensversicherungs-AG), Claudia Andersch (R+V Lebensversicherung AG), Nina Klingspor (Allianz Private Krankenversicherungs-AG), Zeliha Hanning (Württembergische Versicherung AG), Isabella Martorell Naßl (Bayrische Beamtenkrankenkasse AG). Banken: Marion Höllinger (Unicredit Bank AG), Nikola Steinbock (Landwirtschaftliche Rentenbank), Edith Weymayr (Landeskreditbank Baden-Württemberg-Förderbank), Sabine Barthauer (DZ Hyp AG), Silvia Carpitella (Citigroup Global Markets Europe AG), Isabelle Chevelard (Targobank AG), Kathrin Kerls (BMW Bank GmbH), Karin-Brigitte Göbel (Stadtsparkasse Düsseldorf), Eva Wunsch-Weber (Frankfurter Volksbank), Katrin Leonhardt (Sächsische Aufbaubank), Aysel Osmanoglu (GLS Gemeinschaftsbank).

Tabelle 5: Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten großer Banken und Versicherungen in Deutschland¹

Banken Versicherungen
2006 2011 2016 2020 2021 2022 2023 2006 2011 2016 2020 2021 2022 2023
Vorstände/Geschäftsführungen
Unternehmen insgesamt 100 100 100 100 99 100 99 63 59 59 60 60 60 60
Mit Angaben zur Zusammensetzung 100 100 100 100 99 100 99 63 59 59 59 60 60 60
Mit Frauen im Vorstand 10 12 30 33 39 42 49 10 14 31 32 32 40 44
Anteil in Prozent 10,0 12,0 30,0 33,0 39,4 42,0 49,5 15,9 23,7 52,5 54,2 53,3 66,7 73,3
Mitglieder insgesamt 442 404 404 392 403 418 423 394 385 357 338 348 392 359
Männer 431 391 371 351 350 358 352 384 370 322 298 302 331 293
Frauen 11 13 33 41 53 60 71 10 14 35 40 46 61 66
Anteil der Frauen in Prozent 2,5 3,2 8,2 10,5 13,2 14,4 16,8 2,5 3,6 9,8 11,8 13,2 15,6 18,4
Vorsitze insgesamt2 100 100 98 98 95 96 95 63 59 59 59 60 60 60
Männer 98 99 94 88 87 88,5 84 63 59 58 57 55 57 55
Frauen 2 1 4 10 8 7,5 11 0 0 1 2 5 3 5
Anteil der Frauen in Prozent 2,0 1,0 4,1 10,2 8,4 7,8 11,6 0 0 1,7 3,4 8,3 5,0 8,3
Aufsichts-/Verwaltungsräte
Unternehmen insgesamt 100 100 100 100 99 100 99 63 59 59 60 60 60 60
Mit Angaben zur Zusammensetzung 100 100 98 99 97 98 92 63 59 59 58 60 58 69
Mit Frauen im Aufsichtsrat 89 88 95 97 94 95 90 46 45 52 51 52 49 52
Anteil in Prozent 89,0 88,0 96,9 98,0 96,9 96,9 97,8 73,0 76,3 88,1 87,9 86,7 84,5 75,4
Mitglieder insgesamt 1633 1567 1520 1585 1428 1459 1406 812 689 639 588 605 618 597
Männer 1387 1307 1194 1206 1074 1083 1033 720 599 498 445 453 448 427
Frauen 246 260 326 379 354 376 373 92 90 141 143 153 170 170
Anteil der Frauen in Prozent 15,1 16,6 21,4 23,9 24,8 25,8 26,5 11,3 13,1 22,1 24,3 25,3 27,5 28,5
Vorsitze insgesamt 100 100 98 99 97 98 92 63 59 59 58 60 58 59
Männer 97 98 91 92 90 87 83 63 58 58 54 54 54 58
Frauen 3 2 7 7 7 11 9 0 1 1 4 6 4 1
Anteil der Frauen in Prozent 3,0 2,0 7,1 7,1 7,2 11,2 9,8 0 1,7 1,7 6,9 10,0 6,9 1,7

1 Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden vom 15. bis 27. November 2023 recherchiert.

2 Doppelspitzen werden jeweils als halber Vorsitz gezählt.

Zahlen für weitere Jahre und eine namentliche Auflistung aller Vorständinnen in großen Banken und Versicherungen im Jahr 2023 sind hier abrufbar: www.diw.de/managerinnen

Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen.

Im Unterschied zur Entwicklung in den Vorständen ist der Frauenanteil in den Aufsichtsräten des Finanzsektors nur sehr wenig gestiegen – allerdings wie in den anderen Unternehmensgruppen auch auf deutlich höherem Niveau. In den 100 größten Banken ging es um gut einen halben Prozentpunkt auf rund 27 Prozent nach oben. In den 60 größten Versicherungen lag der Frauenanteil in den Kontrollgremien im letzten Quartal 2023 bei rund 29 Prozent (plus einen Prozentpunkt). Frauen als Aufsichtsratsvorsitzende gab es hingegen in beiden Gruppen weniger als ein Jahr zuvor: unter den 100 größten Banken mit neun Frauen zwei weniger als zuvor, das entspricht einem Anteil von knapp zehn Prozent. Unter den 60 größten Versicherungen war es nur noch eine statt zuvor vier Frauen, die im Spätherbst 2023 einen Aufsichtsratsvorsitz innehatte (entspricht einem Anteil von knapp zwei Prozent).infoBanken: Mona Neubaur (NRW.Bank), Mónica López-Monís Gallego (Santander Consumer Bank AG), Dagmar Kollmann (Citigroup Global Markets Europe AG), Silke Torp (Investitionsbank Schleswig-Holstein), Katrin Lange (Investitionsbank des Landes Brandenburg), Anke Beckemeyer (Sparda-Bank West eG), Gitta Wild (Sparda-Bank Südwest eG), Tamara Bischof (Sparkasse Mainfranken Würzburg), Irene Reifenhäuser-Karnath (GLS Gemeinschaftsbank eG). Versicherungen: Bettina Bornmann (Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG).

Deutschland liegt beim Frauenanteil in den Spitzengremien der größten börsennotierten Unternehmen über dem EU-Durchschnitt

Ein Vergleich Deutschlands mit anderen Ländern der Europäischen Union (EU) zeigt, dass der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der größten börsennotierten Unternehmen hierzulande schon seit Anfang der 2010er Jahre über dem Durchschnitt der EU-Länder liegt.infoDie Zahlen basieren auf Daten der Gender Statistics Database des European Institute for Gender Equality (EIGE): Women and men in decision making/Business and finance: Largest listed companies: CEOs, executives and non-executives (online verfügbar; abgerufen am 29. November 2023). Diese Datenbasis enthält den Frauenanteil in Vorständen beziehungsweise unter Executive Board Members und in Aufsichtsräten beziehungsweise unter Non-Executive Board Members der größten börsennotierten (Blue-Chip-)Unternehmen des jeweiligen Landes. Im Jahr 2023 betrug der Frauenanteil in den Kontrollgremien der größten börsennotierten Unternehmen EU-weit durchschnittlich knapp 36 Prozent (Abbildung 2). Damit lag er mehr als zwei Prozentpunkte unter dem Wert für Deutschland von knapp 38 Prozent.

In den Vorständen beziehungsweise unter den Mitgliedern mit Exekutivfunktion war der Frauenanteil in allen EU-Ländern deutlich geringer als der Frauenanteil in den Kontrollgremien. In Deutschland lag er bis zum Jahr 2021 unter dem EU-Durchschnitt. Erst in den vergangenen zwei Jahren hat Deutschland aufgeholt und verzeichnete in den Vorständen der größten börsennotierten Unternehmen im Jahr 2023 einen Frauenanteil von gut 23 Prozent und damit einen leicht höheren als im EU-Durchschnitt (gut 22 Prozent). Dieser Aufholprozess der vergangenen zwei Jahre ist auch auf die Einführung des gesetzlichen Mindestbeteiligungsgebots von Frauen in Vorständen zurückzuführen.

Gesetzliche Vorgaben zur Berufung von Frauen in Aufsichtsräte und Vorstände haben Frauenanteil dort erhöht

In Deutschland wurde im Jahr 2015 im Rahmen des ersten Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG I) eine verbindliche Geschlechterquote von 30 Prozent für den Aufsichtsrat beschlossen. Diese gilt für Unternehmen, die sowohl börsennotiert als auch paritätisch mitbestimmt sind. Im Herbst 2023 traf dies auf 101 Unternehmen zu. Für Vorstände wurden erst sechs Jahre später, im Rahmen des zweiten Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG II), verbindliche Vorgaben zur Zusammensetzung des Gremiums nach dem Geschlecht festgehalten. Dieses 2021 beschlossene Gesetz besagt unter anderem, dass Unternehmen, die börsennotiert und paritätisch mitbestimmt sind und einen mindestens vierköpfigen Vorstand haben, mindestens einen Vorstandsposten mit einer Person des unterrepräsentierten Geschlechts besetzen müssen.infoEine ausführliche Beschreibung des FüPoG II findet sich in Anja Kirsch, Virginia Sondergeld und Katharina Wrohlich (2022): Geschlechterquoten für Spitzenpositionen der Privatwirtschaft in EU-Ländern: Teils sehr unterschiedlich, aber wirksam. DIW Wochenbericht Nr. 3, 34–42 (online verfügbar). Im Spätherbst 2023 waren es 63 Unternehmen, die diesem Mindestbeteiligungsgebot im Vorstand unterlagen. Diese Unternehmen hatten im Durchschnitt einen Frauenanteil von gut 21 Prozent im Vorstand (Tabelle 6). Damit lag diese Unternehmensgruppe zwar hinter den Unternehmen mit Bundesbeteiligung (gut 34 Prozent) und knapp hinter den DAX-40-Unternehmen (23 Prozent), aber vor allen übrigen untersuchten Unternehmensgruppen. Die Unternehmen, die die Geschlechterquote im Aufsichtsrat erfüllen müssen, hatten im vierten Quartal 2023 in diesem Gremium im Durchschnitt einen Frauenanteil von knapp 38 Prozent. Auch diese lagen damit knapp hinter den Unternehmen mit Bundesbeteiligung (gut 39 Prozent) und den DAX-40-Unternehmen (etwas mehr als 38 Prozent), aber vor allen anderen Unternehmensgruppen.

Tabelle 6: Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten von Unternehmen mit gesetzlichen Beteiligungspflichten¹

Unterliegen der Geschlechterquote im Aufsichtsrat3 Unterliegen der Mindestbeteiligung im Vorstand
2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2022 2023
Vorstände/Geschäftsführungen
Unternehmen insgesamt 106 105 104 105 107 103 102 101 62 63
Mit Angaben zur Zusammensetzung 106 105 104 105 107 103 102 101 62 63
Mit Frauen im Vorstand 26 33 34 42 50 57 59 73 49 58
Anteil in Prozent 24,5 31,4 32,7 40,0 46,7 55,3 57,8 72,3 79,0 92,1
Mitglieder insgesamt 447 495 483 494 485 476 468 478 348 361
Männer 446 456 442 443 424 405 389 382 282 285
Frauen 31 39 41 51 61 71 79 96 66 76
Anteil der Frauen in Prozent 6,5 7,9 8,5 10,3 12,6 14,9 16,9 20,1 19,0 21,1
Vorsitze insgesamt2 103 104 104 105 107 103 102 101 62 63
Männer 102 101 102 101,5 104 97 98 97 61 63
Frauen 1 3 2 3,5 3 6 4 4 1 0
Anteil der Frauen in Prozent 1,0 2,9 1,9 3,3 2,8 5,8 3,9 4,0 1,6 0
Aufsichts-/Verwaltungsräte
Unternehmen insgesamt 106 105 104 105 107 103 102 101 62 63
Mit Angaben zur Zusammensetzung 105 105 104 105 107 103 102 101 62 63
Mit Frauen im Aufsichtsrat 105 105 104 105 107 103 102 101 62 63
Anteil in Prozent 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
Mitglieder insgesamt 1562 1597 1511 1577 1621 1552 1546 1551 999 1036
Männer 1134 1116 1016 1027 1045 1002 979 967 640 650
Frauen 428 481 495 550 576 550 567 584 359 386
Anteil der Frauen in Prozent 27,4 30,1 32,8 34,9 35,5 35,4 36,7 37,7 35,9 37,3
Vorsitze insgesamt 104 105 104 105 107 103 102 101 62 63
Männer 100 101 100 99 102 99 98 98 61 62
Frauen 4 4 4 6 5 4 4 3 1 1
Anteil der Frauen in Prozent 3,8 3,8 3,8 5,7 4,7 3,9 3,9 3,0 1,6 1,6

1 Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden vom 15. bis 27. November 2023 recherchiert.

2 Doppelspitzen werden jeweils als halber Vorsitz gezählt.

3 Basierend auf Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR) e.V.

Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen.

Die positiven Auswirkungen der gesetzlichen Vorgaben auf den Frauenanteil in den Spitzengremien werden auch in der Entwicklung über die Zeit sichtbar: Vergleicht man in der Gruppe der Top-200-Unternehmen jene, für die die Quote im Aufsichtsrat gilt, mit den Unternehmen, für die sie nicht gilt, zeigt sich ein deutlich stärkerer Anstieg des Frauenanteils in den „Quotenunternehmen“, vor allem im Zeitraum von 2014 bis 2019 sowie seit 2021 (Abbildung 3). Seit 2014 ist der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der „Quotenunternehmen“ unter den Top-200-Unternehmen um mehr als 17 Prozentpunkte gestiegen (von rund 20 auf knapp 37 Prozent). In den Top-200-Unternehmen, die der Quote nicht unterliegen, ist der Frauenanteil in den Aufsichtsräten im selben Zeitraum nur um etwa zwölf Prozentpunkte gestiegen (von fast 16 auf rund 28 Prozent) und lag im Spätherbst 2023 somit fast zehn Prozentpunkte unter dem Anteil in den Quotenunternehmen. In den Unternehmen, die der Quote für Aufsichtsräte nicht unterliegen, sind in den letzten Jahren kaum Zuwächse zu beobachten, während die Quotenunternehmen ihr Engagement auch nach Erreichen der gesetzlichen Vorgabe von 30 Prozent offenbar weiter fortsetzen.

Auch das 2021 eingeführte Mindestbeteiligungsgebot in Vorständen wirkt offenbar: Von 2017 bis 2020 entwickelten sich die Frauenanteile in denjenigen Top-200-Unternehmen, die später der Mindestbeteiligung unterliegen würden, und denjenigen, die dieser Regelung nicht unterliegen würden, parallel (Abbildung 4). Seit Bekanntwerden des Vorhabens einer Mindestbeteiligung für Vorstände im Jahr 2020 haben die betroffenen Unternehmen den Frauenanteil in ihren Vorständen jedoch deutlich stärker gesteigert als die Top-200-Unternehmen, für die die Mindestbeteiligung im Herbst 2021 nicht galt.infoZu den Antizipationseffekten des FüPoG II siehe Virginia Sondergeld und Katharina Wrohlich (2021): Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen: Einige Unternehmen sind neuem Gesetz bereits zuvorgekommen. DIW aktuell Nr. 65 (online verfügbar); sowie Kirsch, Sondergeld und Wrohlich (2022), a.a.O. Unter den Unternehmen der Top-200-Gruppe, die die Mindestbeteiligung im Vorstand erfüllen müssen, lag der Frauenanteil im Vorstand zuletzt bei gut 22 Prozent, das entspricht einem Zuwachs um über acht Prozentpunkte seit 2020. Die übrigen Top-200-Unternehmen hatten im Herbst 2023 mit gut 17 Prozent einen deutlich niedrigeren Frauenanteil in den Vorständen. Dieser ist seit 2020 um etwa sechs Prozentpunkte gestiegen, sodass der Abstand zwischen den beiden Gruppen nun über fünf Prozentpunkte beträgt (statt knapp drei Prozentpunkte im Jahr 2020).

Insgesamt hatten 58 der 63 Unternehmen, die dem Mindestbeteiligungsgebot für den Vorstand unterliegen, im Spätherbst 2023 mindestens eine Frau im Vorstand (Tabelle 6). Der Anteil der Unternehmen in dieser Gruppe, die keine einzige Frau im Vorstand haben, ist somit von 29 Prozent im Jahr 2021 auf acht Prozent im vierten Quartal 2023 gesunken (Abbildung 5). Fast 70 Prozent dieser Unternehmen hatten zuletzt genau eine Frau im Vorstand. In nur einem guten Fünftel der Unternehmen dieser Gruppe gab es im Spätherbst 2023 zwei oder mehr Frauen im Vorstand.

Ein Vergleich der Unternehmen, die dem Mindestbeteiligungsgebot für den Vorstand unterliegen, mit allen Top-200-Unternehmen zeigt, dass es in letzterer Gruppe noch deutlich mehr Unternehmen gibt, die keine einzige Frau im Vorstand haben. Auf 44 Prozent der Top-200-Unternehmen traf das im letzten Quartal 2023 zu. Etwa 40 Prozent hatten genau eine Frau als Vorstandsmitglied und nur etwa 16 Prozent zwei oder mehr Frauen.

Fazit: Mehr Engagement innerhalb und außerhalb der Unternehmen nötig

Der Frauenanteil in den Vorständen großer Unternehmen in Deutschland ist im vergangenen Jahr in allen untersuchten Unternehmensgruppen gestiegen. Insbesondere die Unternehmen, die das seit 2021 geltende Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände erfüllen müssen und im Jahr zuvor noch keine Frau in diesem Gremium hatten, sind aktiv geworden und haben Frauen berufen. Allerdings bleibt es hier wie auch in den meisten anderen Unternehmensgruppen meist bei genau einer Frau. In der Gruppe der Top-200-Unternehmen zum Beispiel gibt es mit rund 44 Prozent noch immer einen erheblichen Anteil an Vorständen, in denen keine einzige Frau vertreten ist. Zudem bleiben die Vorstandsvorsitze weiterhin eine Männerbastion: Nur neun Frauen hatten im Spätherbst 2023 den Vorstandsvorsitz eines der Top-200-Unternehmen inne; bei den DAX-40-Unternehmen war nur eine einzige Frau in dieser Position zu finden. Nicht nur ist der Frauenanteil an den Vorstandsvorsitzen nach wie vor verschwindend gering – es ist noch nicht einmal ein positiver Trend zu erkennen, eher im Gegenteil.

Vieles deutet darauf hin, dass die Einführung des Mindestbeteiligungsgebots von einer Frau im Vorstand zur Etablierung einer neuen sozialen Norm geführt hat. Anstelle einer Zielgröße von null Frauen im Vorstand,infoAllbright Stiftung (2016): Zielgröße: Null Frauen. Die verschenkte Chance deutscher Unternehmen (online verfügbar). die sich viele Unternehmen noch vor einigen Jahren gesetzt haben, ist die neue Zielgröße in vielen Unternehmen offenbar eine Frau als Vorstandsmitglied. Zur Bildung einer solchen impliziten Quote als soziale Norm tragen auch die Medienberichterstattung und die öffentliche Debatte bei.infoStudien für US-amerikanische Unternehmen haben gezeigt, dass sich auch dort eine solche implizite Quote etabliert hat, siehe Cristian L. Dezs˝o, David Gaddis Ross und Jose Uribe (2016): Is there an implicit quota on women in top management? A large-sample statistical analysis. Strategic Management Journal, 37(1), 98–115 (online verfügbar); sowie Edward H. Chang et al. (2019): Diversity thresholds: How social norms, visibility, and scrutiny relate to group composition. Academy of Management Journal, 62(1), 144–171 (online verfügbar). Zudem scheint sich eine implizite Quote auch in anderen Kontexten, zum Beispiel in der Wissenschaft, herauszubilden, vgl. dazu Lena Janys (2022): Testing the presence of implicit hiring quotas with application to German universities. Review of Economics and Statistics (online verfügbar). Während rein männlich besetzte Vorstandsgremien nicht länger als adäquat angesehen werden, besteht jedoch die Gefahr, dass die neue soziale Norm einen Frauenanteil auf niedrigem Niveau legitimiert. Unternehmen werden womöglich wenig motiviert sein, weitere Frauen zu berufen, sobald sie ein Mindestmaß an Geschlechtervielfalt erreicht haben. Dadurch bliebe die Unterrepräsentation von Frauen in Vorständen bestehen.

Um eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Vorstandspositionen zu erreichen, ist daher mehr Engagement innerhalb und außerhalb der Unternehmen nötig. Der Aufsichtsrat kann bei der Besetzung von Vorstandspositionen von Personalberatungsunternehmen, die eine wichtige Rolle als Gatekeeper spielen, verlangen, dass diese gezielt nach Frauen suchen. Vom Vorstand kann er verlangen, dass er durch Personalentwicklungsmaßnahmen sicherstellt, dass genügend Frauen auf dem unternehmensinternen Arbeitsmarkt für Vorstandspositionen zur Verfügung stehen.infoMichael C. Withers et al. (2024): Upper echelon employment: A review of the fundamental questions related to the executive labor market. Journal of Management, 50(1), 71–121 (online verfügbar). Derweil sollten sich diejenigen, die die Repräsentation von Frauen in Vorständen beobachten, zum Beispiel Investor*innen und insgesamt die breitere Öffentlichkeit, nicht länger mit einem Mindestmaß an Geschlechtervielfalt zufrieden geben, sondern die tatsächlich gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Vorstandspositionen einfordern.

Virginia Sondergeld

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Gender Economics

Katharina Wrohlich

Leiterin in der Forschungsgruppe Gender Economics



JEL-Classification: D22;J16;J59;J78;L21;L32;M14;M51
Keywords: corporate boards, board composition, boards of directors, board diversity, Europe, women directors, executive directors, gender equality, gender quota, Germany, management, private companies, public companies, supervisory boards, executive boards, CEOs, women, finance industry, financial sector, private and public banks, insurance companies
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2024-3-2

Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/282322

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