Aktuelles Projekt
DECIPHE ist das erste Projekt, das umfassend untersucht, ob und wie tiefgreifend sich demografische Veränderungen in Europa auf die intergenerationale Persistenz von Wohneigentum auswirken. Dabei werden Unterschiede zwischen Ländern, Regionen und Geburtskohorten berücksichtigt.
Das Projekt nimmt eine Lebensverlaufsperspektive auf Wohneigentum ein, bei der die Präferenzen und Ressourcen der einzelnen Haushaltsmitglieder sowie kontextuelle Faktoren wie Wohnungsmärkte, kulturelle Normen und der Wohlfahrtsstaat den Eintritt in Wohneigentum beeinflussen. Demografische Veränderungen im Zusammenhang mit Partnerschaften, Fertilität, Sterblichkeit und Migration können sich dabei auf die Persistenz von Wohneigentum auswirken, indem sie das Ausmaß der Unterstützung durch die Elterngeneration und die Präferenzen, Möglichkeiten und Beschränkungen der Nachwuchsgeneration für den Erwerb von Wohneigentum beeinflussen.
Das vergleichende Forschungsdesign, das alle EU-Mitgliedstaaten umfasst, fokussiert zudem auf vier Schwerpunktländer – Deutschland, Ungarn, Spanien und das Vereinigte Königreich – und stützt sich dabei auf bereits verfügbare Längsschnittdaten in Kombination mit neu erhobenen Umfragedaten, einschließlich Umfrageexperimenten, und einer neuen kontextbezogenen Datenbank.
Die empirischen Ergebnisse sollen in ein Mikrosimulationsmodell von demografischen Bedingungen intergenerationaler Persistenz einfließen, um zukünftige Szenarien vorhersagen zu können, und durch Datenvisualisierung, Erklärvideos und Diskussionsforen an verschiedene Zielgruppen weitergegeben werden.
Themen: Europa , Familie , Immobilien und Wohnen , Migration , Surveymethodologie und Data-Science , Ungleichheit , Verteilung