Externe Monographien
Alexander Burkhardt, Anna Billerbeck, Diana Böttger, Heike Brand, Norman Gerhardt, Jonas Egerer, Annika Gillich, Anne Held, Markus Kahles, Johanna Kamm, Felix Hoff, Johannes Kochems, Kristina Nienhaus, Ulrike Pfefferer, Silvian Radke, Wolf-Peter Schill, Michael Stecher, Clemens Stiewe, Erdal Tekin, Silvana Tiedemann
Potsdam:
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung,
2024,
39 S.
(Ariadne-Kurzdossier)
1. In der vorliegenden Analyse werden fünf zentrale Herausforderungen für den Strommarkt identifiziert, die den Übergang in ein System mit vollständig klimaneutraler Energieerzeugung maßgeblich beeinflussen: (1) Die Sicherstellung eines hohen Ausbautempos Erneuerbarer Energien, (2) die Einstellung der fossilen Reststromerzeugung, (3) die Sicherstellung der Versorgungssicherheit bei hohen Anteilen Erneuerbarer Energien, (4) die effiziente örtliche Verteilung von Stromerzeugung und -verbrauch sowie (5) die Minimierung und gerechte Verteilung der Transformationskosten. Auf diese Herausforderungen muss ein Strommarktdesign der Zukunft Antworten finden.2. Das Spektrum der möglichen Handlungsoptionen ist sehr breit. Die Handlungsoptionen überlappen sich teilweise, sind kombinierbar oder schließen sich gegenseitig aus. Dies zeigt die Analyse von 18 Handlungsoptionen in Form von Kurzsteckbriefen. Dabei handelt es sich nicht um Empfehlungen für den Gesetzgeber oder die Bundesnetzagentur. Vielmehr werden schlaglichtartig verschiedene Handlungsoptionen im Strommarktdesign beleuchtet und diskutiert, die die Herausforderungen potenziell adressieren können, um deren Wirkungen sowie Vor- und Nachteile besser verstehen und einordnen zu können.3. Viele Handlungsoptionen adressieren den zunehmenden Bedarf an Flexibilität einerseits (Herausforderung 3) sowie Fragestellungen der effizienten örtlichen Verteilung von Elektrizitätserzeugung (Herausforderung 4) andererseits. Die Beschreibung der Handlungsoptionen in diesen Bereichen zeigt zudem, dass hier ein Potential für Synergieeffekte zwischen Instrumenten besteht, die beiden Handlungsfelder gemeinsam zu adressieren.4. Aufgrund der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Handlungsoptionen ist es wichtig, deren Wirkungen und jeweiligen Vor- und Nachteile zu erfassen. Zur Bewertung der Handlungsoptionen dient ein umfassendes Set mit 15 Bewertungskriterien, das auf bestehenden Analysen aufbaut.5. Das Kriterienset wird für zwei Handlungsoptionen (die Absicherung von privaten Power Purchase Agreements sowie die verstärkte Nutzung dynamischer Stromtarife) beispielhaft angewendet. Die Anwendung des Kriteriensets zeigt den Mehrwert einer Kombination von quantitativen und qualitativen Bewertungsabgaben.
Themen: Energiewirtschaft