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Fiskalwettbewerb, Ausgabenstruktur und Humankapitalausstattung von Kommunen: Theorie und Empirie

Abgeschlossenes Projekt

Abteilung

Staat

Ziel des Vorhabens ist die theoretische und empirische Analyse des Zusammenhangs von Qualifikationsstruktur und Fiskalwettbewerb. Auf der theoretischen Ebene sollen die bestehenden Modelle des Fiskalwettbewerbs erweitert werden, indem neben dem mobilen Kapital zwei weitere Faktoren unterschieden werden: qualifizierte Arbeit (Humankapital) und unqualifizierte Arbeit.

Mit diesem Ansatz lassen sich folgende Fragen untersuchen: Inwieweit führt Fiskalwettbewerb zu einer Verzerrung der Ausgabenstruktur, wenn auch deren Abhängigkeit von der Humankapitalausstattung einer Kommune berücksichtigt wird? Wenn z.B. Humankapital mobil und komplementär zum Sachkapital, die gering qualifizierten Arbeitskräfte immobil und substitutiv zum Sachkapital sind, werden Regionen zuviel Infrastruktur bereitstellen aber vermutlich auch zuviel öffentliche Güter, die dem Humankapital nutzen (z.B. Theater) und zu wenige, die den immobilen gering qualifizierten Arbeitskräften nutzen (z.B. Sozialhilfe).

Eine weitere interessante Frage betrifft die Steuerstruktur unter Berücksichtigung der kommunalen Humankapitalausstattung. So fällt die Last einer Kapitalsteuer nicht nur auf die Besitzer von Kapital sondern auch auf die Anbieter komplementärer Faktoren, wie Humankapital. Unter Berücksichtigung dieser Zusammenhänge sollen in der Untersuchung individuelle Präferenzen bezüglich der Faktorbesteuerung modelliert werden, um eine polit-ökonomische Analyse der Steuerstruktur zu ermöglichen. Die theoretisch abgeleiteten Ergebnisse sollen empirisch überprüft werden, wobei der Schwerpunkt auf der Untersuchung der kommunalen Ausgabenstruktur liegt.

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