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Workshop zu Peak Oil, Gas und Geopolitik

Pressemitteilung vom 14. Oktober 2015

Internationale Konflikte heizen Energiedebatte an – Fracking keine „Energierevolution“ – Deutsche Energiewende könnte zum internationalen Vorbild einer postfossilen Welt werden

Die fossile Geopolitik ist zurück. Aktuelle Beispiele hierfür sind der Ukraine-Konflikt, die Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Europäischen Union sowie den USA, die Konflikte im Mittleren Osten und Nordafrika. „Ressourcenknappheiten und Klimawandel lösen global mittel- bis langfristig immer mehr Krisen und Konflikte aus. Die Energiewende in Deutschland ist ein wirksames Mittel zur Krisenprävention - sowohl für Deutschland als auch als Vorbild für die Welt“, so Claudia Kemfert, Energieexpertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt wird am 19. Oktober am Workshop „Peak Oil, Gas und Geopolitik“ als Referentin teilnehmen. Die Veranstaltung, die von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, der Evangelischen Akademie Tutzing und der ASPO Deutschland organisiert wird, beschäftigt sich mit Ursachen und Konsequenzen fossiler Geopolitik.

Themen sind sowohl der Peak Oil konventionell geförderten Erdöls, das zunächst als „Energierevolution“ gefeierte Fracking in den USA als auch die Transformation in eine postfossile Welt. „2013 und 2014 waren die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energieanlagen zum ersten Mal höher als diejenigen in Anlagen für fossile Energieträger. Das Wort Dekarbonisierung im Text des G7-Gipfels im Juni 2015 wird diese Tendenz beschleunigen. Die bessere Isolierung unserer Gebäude durch Anreize und Ordnungsrecht, die Elektromobilität sowie die Nutzung der Überschüsse aus Windenergie und Fotovoltaik für Treibstoffe im Straßengüterverkehr werden konventionelle und nicht konventionelle fossile Energieträger langfristig als Mittel der Geopolitik aussondern“, erklärt Hartmut Graßl, ehemaliger Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie und Vorsitzender des Beirats der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler.

Der Workshop im Dietrich-Bonhoeffer-Haus (Ziegelstr. 30) in Berlin-Mitte beginnt am 19. Oktober um 11.30 Uhr. Die Veranstaltung will Orientierung geben, die Zusammenhänge beleuchten sowie mögliche Entwicklungspfade analysieren und diskutieren. Nähere Informationen:

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