Ehemals in der
Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel
Joachim R. Frick (geb. 1962, gest. 16.12.2011) studierte von 1982 bis 1988 Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Soziologie an der Universität Trier (Abschluss: Dipl.-Volkswirt) sowie an der Clark University in Worcester, MA (USA) als Stipendiat des DAAD. 1996 erfolgte die Promotion zum Dr. rer. soc. an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum (Thema: Determinanten kleinräumlicher Mobilität) und 2006 die kumulative Habilitation in Empirische Wirtschaftsforschung an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin). Dort vertrat Joachim R. Frick 2008-2009 den Lehrstuhl für "Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik" an der Fakultät VII Wirtschaft & Management. Seit Januar 1989 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DIW Berlin, wo er als Stellvertretender Leiter bzw. seit Febr. 2011 als Interimsleiter der Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) und Leiter des SOEP-Forschungsdatenzentrums u.a. die Integration von SOEP-Daten in international vergleichende Panel-Datenbasen (CNEF, ECHP, CHER) koordinierte.
Im Zeitraum 2003-06 koordinierte Frick als Head of Services des EU-finanzierten EPUNet (European Panel Users Network) Aktivitäten zur Intensivierung der Nutzung der Daten des ECHP für die wissenschaftliche Forschung. Im bis 2009 laufenden EU-Projekt AIM-AP (Accurate Income Measurement for the Assessment of Public Policies) koordinierte Frick die DIW-Forschungsarbeiten zur Relevanz nicht-monetärer Einkommenskomponenten für die Wohlfahrtsmessung sowie Determinanten der Nicht-Inanspruchnahme von Sozialhilfe im internationalen Vergleich. Seit 2009 war Joachim R. Frick Co-PI der Projekte "Cross-national Research on the Intergenerational Transmission of Advantage (CRITA)" (gefördert von der Russel-Sage-Foundation) sowie "Lebensläufe und Alterssicherung im Wandel (LAW)" (gefördert von der Volkswagen-Stiftung in der Periode 2009-11).
Weitere eigene Forschungsschwerpunkte lagen in sozial- und wohlfahrtspolitisch motivierten empirischen Analysen (insb. zu den Themen Immigration, personelle Einkommensverteilung, Wohnkosten und räumliche Mobilität, subjective well-being) sowie in methodischen Arbeiten zur Messung von Einkommen (item-non-response, Imputation, nicht-monetäre Einkommenskomponenten).
Forschungsbeiträge erschienen u.a. in Oxford Economic Papers, Review of Income and Wealth, Journal of European Social Policy, Journal of Population Economics, Population Research and Policy Review, Regional Studies, Journal of Housing Economics, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Allgemeines Statistisches Archiv, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, International Migration Review, Journal of Ethnic and Migration Studies, Ageing & Society und Journal of Comparative Economics.
Am 16. Dezember 2011 verstarb Joachim R. Frick nach schwerer Krankheit.
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