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Eltern vererben Neigung zum Bezug von Sozialhilfe an ihre Kinder

Pressemitteilung vom 2. Juli 2004

Beste Präsentationen der internationalen Paneldaten-Konferenz SOEP2004 ausgezeichnet
Ostdeutsche haben die Vorteile, die ihnen die Wiedervereinigung bringt, überschätzt. Insgesamt sind Ostdeutsche immer noch unzufriedener mit ihrem Leben als Westdeutsche. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung von Paul Frijters (Australian National University), John P. Haisken-DeNew (RWI Essen) und Michael Shields (University of Melbourne), welche die von Ostdeutschen erwartete Lebenszufriedenheit sowie deren Veränderung im Laufe der Zeit analysiert. Die Studie mit dem Titel How Well Do Individuals Predict Their Future Life Satisfaction? Evidence from Panel Data Following a Nationwide Exogenous Shock erhielt auf der 6. Nutzerkonferenz SOEP2004 einen von insgesamt drei Preisen. Prämiert wurden die besten Präsentationen auf Basis der Längsschnittsdaten des im DIW Berlin beheimateten Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zum Thema Arbeitsmarkt und ökonomische Ungleichheit. Einen weiteren Preis erhielt die Untersuchung von Thomas Siedler (ISER, University of Essex und DIW Berlin), die zu dem Ergebnis kommt, dass Eltern die Neigung, Sozialhilfe zu beziehen, an ihre Kinder vererben. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Frage, welche Rolle der Bezug von Sozialhilfe in der Kindheit eines Menschen spielt. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Auswirkungen der Sozialhilfe für Männer und Frauen und für Ost- und Westdeutsche analysiert. International Outsourcing and Wages: Winners and Losers ist das Thema der dritten prämierten Untersuchung. Ingo Geishecker (DIW Berlin) und Holger Görg (DIW Berlin und University of Nottingham) zeigen, dass internationales Outsourcing bei deutschen Arbeitnehmern zu größeren Gehaltsunterschieden innerhalb von Unternehmen führt: Die Gehälter der am geringsten qualifizierten Arbeiter sinken, während die Gehälter der am höchsten qualifizierten Arbeiter steigen.
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