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Inflation in China ist zunehmend hausgemacht

Bericht vom 14. Dezember 2011

von Christian Dreger, Yanqun Zhang

Die Inflation ist derzeit das beherrschende makroökonomische Problem in China. Seit einigen Monaten werden Preissteigerungsraten von mehr als sechs Prozent verzeichnet. Restriktive wirtschaftspolitische Maßnahmen sind bisher weitgehend wirkungslos geblieben. Die Regierung hat inzwischen eingeräumt, dass sie ihr Inflationsziel von vier Prozent in diesem Jahr wohl nicht mehr erreichen wird. Der Preisschub trifft vor allem arme Familien, die inzwischen bis zur Hälfte ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben müssen. Hält der Preistrend an, nimmt die Gefahr von sozialen Unruhen zu. Die Inflation ist zum einen auf die stark steigenden Preise für Lebensmittel, Energie und Rohstoffe zurückzuführen, die in erster Linie an den Weltmärkten gebildet werden. Bei einer Abschwächung der globalen Nachfrage sind sinkende Inflationsraten zu erwarten, ohne dass weitere Eingriffe erforderlich wären. Allerdings tragen binnenwirtschaftliche Faktoren zunehmend zur Inflation bei. Dazu zählen insbesondere Zuwächse bei den Löhnen und der Geldmenge, die deutlich über ihre gleichgewichtigen Niveaus hinausgehen.

Der vollständige Artikel im Wochenbericht 50/2011  (PDF, 309.7 KB)

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