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DIW-Konjunkturbarometer Januar 2012: Hoffnung auf schwarze Null im ersten Quartal

Pressemitteilung vom 26. Januar 2012

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) deutet auf eine Stagnation des realen Bruttoinlandsprodukts im laufenden Vierteljahr hin und unterstreicht, dass die deutsche Wirtschaft im Schlussquartal leicht geschrumpft ist. „Für das laufende Vierteljahr macht das Konjunkturbarometer Hoffnung auf eine schwarze Null“, sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner.

„Zuletzt sind die Daten zur Wirtschaftsleistung überwiegend positiv ausgefallen, und die Stimmung hat sich deutlich aufgehellt“, erläutert Fichtner die etwas optimistischere Einschätzung des DIW Berlin.

Ausschließen wollen die DIW-Experten einen weiteren leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung in diesem Quartal aber nicht: „Die Auftragslage in der Industrie bleibt schwach, das dürfte die Industrie zu Jahresbeginn noch belasten“, begründet DIW-Konjunkturexperte Simon Junker die derzeit noch gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung. Neben anhaltend gedämpften Exporten dürften auch die Investitionen zunächst noch schwach bleiben. „Die zuletzt gestiegene Stimmung in den Unternehmen ergibt sich eher aus einer verbesserten Beurteilung der zukünftigen Entwicklung“, so Junker. „Die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich zunächst noch weiter eingetrübt.“

„Ab der Jahresmitte wird die deutsche Wirtschaft dann wieder ordentlich zulegen“, sagt Fichtner. „Wenn die Krise im Euroraum sich weiter beruhigt, könnte sich die deutsche Wirtschaft zügig erholen.“ Vor allem die Exportindustrie kann dann nach Einschätzung des DIW Berlin ihre strukturellen Vorteile wieder ausspielen und von einer Belebung der Weltwirtschaft profitieren. Insgesamt dürfte die konjunkturelle Flaute des Winterhalbjahres dann ohne größere Belastungen am Arbeitsmarkt vorbeigehen.

Themen: Konjunktur

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