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Wer im Glashaus sitzt...: Kommentar von Karl Brenke

Kommentar vom 9. Januar 2013

Die EU-Kommission hat Anti-Subventionsverfahren gegen chinesische Hersteller von Solarpaneelen und deren Komponenten eingeleitet. Auf Antrag des Verbandes der europäischen Produzenten solcher Erzeugnisse (ProSun) wird nun geprüft, ob in China die Produktion staatlicherseits gefördert und die europäische Konkurrenz dadurch geschädigt wird. Auch von einigen deutschen Unternehmen wird diese Initiative unterstützt, wenngleich nicht von allen. Es handelt sich um das bedeutendste Verfahren dieser Art, das je von der EU in Gang gesetzt wurde.

Wie so oft geht es auch in diesem Fall natürlich darum, dass eine Lobby die zuständige Obrigkeit zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen einspannen will. Man setzt dabei auf Einfuhrzölle, um sich dem Druck der chinesischen Konkurrenz zu entziehen. Und in der Tat hat sich der Druck erheblich verschärft. Die Anbieter aus Fernost haben den europäischen und auch den deutschen Markt regelrecht aufgerollt, und manch ein Produzent hierzulande ist bankrott gegangen. Auf China entfallen zwei Drittel der Weltproduktion von Solarpaneelen, und 80 Prozent aller Ausfuhren von dort gingen in die EU.

Der vollständige Kommentar im DIW Wochenbericht 1-2/2013 (PDF, 126.07 KB)

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