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"Energiewende in Deutschland - Chancen und Herausforderungen": Call for Papers für die Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 2/2013

Bericht vom 24. Januar 2013

Die Atomkatastrophe in Japan im Jahre 2011 hat in Deutschland zu einem Umdenken in der Energiepolitik geführt. Im Rahmen eines Moratoriums wurden bereits im Frühjahr 2011 acht Kernkraftwerke endgültig vom Netz genommen. Bis 2020 sollen in Deutschland alle Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Derzeit sind mehrere neue Kohlekraftwerke in Planung oder schon im Bau. Sie könnten die derzeit noch im Einsatz befindlichen Atommeiler teilweise ersetzen. Doch Kohlekraftwerke passen schlecht zum Konzept einer nachhaltigen Energiewende, da sie deutlich mehr klimagefährdende Treibhausgase als andere Energieträger produzieren. Für die Übergangszeit wären emissionsarme und hochflexible erdgasbefeuerte Kraftwerke deutlich besser geeignet.

Das Ziel der Bundesregierung ist, in den kommenden vier Jahrzehnten den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von heute 23 Prozent auf 80 Prozent zu erhöhen. Allerdings müssen dazu gleichzeitig die Netze optimiert und ausgebaut und mehr Stromspeicher eingesetzt werden. Auch nachfrageseitige Maßnahmen könnten die Flexibilität des Gesamtsystems erhöhen. Es ist derzeit allerdings noch unklar, wie die Rahmenbedingungen des Strommarktes reformiert werden müssen, damit entsprechende Investitionen erfolgen und die Energiewende erfolgreich gemeistert werden kann.

Das Vierteljahrsheft soll das gesamte Themenspektrum der Energiewende im Strombereich im Fokus haben und die wirtschaftlichen Chancen und Herausforderungen beleuchten. Insbesondere sollen folgende Fragen behandelt werden:
  • Worin bestehen die wirtschaftlichen Konsequenzen und Risiken der Energiewende?
  • Welche Flexibilitätsoptionen stehen in den Bereichen Kraftwerkskapazitäten, Netze, Speicher und Lastmanagement zur Verfügung und wie sind sie wirtschaftlich zu bewerten?
  • Wie kann ein „kluges Strommarktdesign“ aussehen, das den künftigen Anforderungen des Gesamtsystems sowohl hinsichtlich Investitionen als auch Anlagenbetrieb gerecht wird?
  • Wie sollten künftig ökonomische Anreize zum Ausbau erneuerbarer Energien und zum Ausbau von Speichermöglichkeiten erfolgen?
  • Welche Abstimmungen sind zwischen unterschiedlichen energie- und umweltpolitischen Maßnahmen sowie zwischen unterschiedlichen Politikebenen (EU, Bund, Länder) erforderlich?

 

Heftherausgabe: Prof. Dr. Claudia Kemfert, Dr. Wolf-Peter Schill, Dr. Thure Traber

Interessierte Autoren wenden sich bitte möglichst frühzeitig an die Herausgeber. Es werden ausschließlich deutschsprachige Beiträge erbeten, deren Umfang 15 Manuskriptseiten nicht überschreiten sollte. Abgabefrist für vollständige Manuskripte ist der 1. Juni 2013. Bereits ab sofort können interessierte Autoren kurze Abstracts einreichen, um die Chancen einer Berücksichtigung des geplanten Beitrags zu erfragen. Eine endgültige Entscheidung erfolgt auf Basis des vollständigen Manuskripts. Alle Beiträge werden einem Lektoratsprozess unterzogen. Bitte senden Sie Abstracts und/oder vollständige Manuskripte in elektronischer Form (vorzugsweise MS Word-Dokumente) an sekretariat-evu@diw.de sowie Kopie an Frau Müller-Gödtel emueller@diw.de.

Dieser Call ist auch als Download (PDF, 83.06 KB) erhältlich. Weitere Hinweise für Autoren finden Sie hier

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