Direkt zum Inhalt

Die Debatte um Managergehälter: Worum es gehen sollte. Kommentar von Marcel Fratzscher

Kommentar vom 20. März 2013

Die Debatte um die Begrenzung von Managergehältern wird äußerst emotional geführt. Es geht in erster Linie um Gerechtigkeit. Für viele ist es schwer zu akzeptieren, dass Topmanager das Vielfache eines Mitarbeiters verdienen. Sind diese Gehälter angemessen? Das ist eine berechtigte Frage. Mindestens ebenso wichtig jedoch wie die Gerechtigkeit ist die Frage: Sind diese Gehälter schädlich? Die Beschränkung von Managervergütungen, vor allem im Finanzsektor, ist eines der wichtigsten Instrumente, um die Gefahr einer Finanzkrise und des Zusammenbruchs von Finanzunternehmen zu verringern. Damit dieses Instrument auch wirken kann, müssen wir umdenken und uns auf Reformen zurückbesinnen, die durch die europäische Krise angestoßen wurden, nun aber Gefahr laufen, in Vergessenheit zu geraten.

Die globale Krise von 2007 bis 2009 wurde in erster Linie durch das hochriskante Verhalten von Managern und Händlern in Finanzinstitutionen verursacht. Die Anreize dazu hatte das Vergütungssystem gesetzt, denn kurzfristiger Erfolg wurde mit hohen Boni belohnt, wohingegen Misserfolg auf den Steuerzahler abgewälzt werden konnte.

Der vollständige Kommentar im Wochenbericht 12/2013 (PDF, 100.59 KB)

keyboard_arrow_up