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Abhörskandal - Selbsthilfe ist gefragt. Kommentar von Georg Erber

Kommentar vom 10. Juli 2013

Die Nachrichten über die umfassende globale Ausspähung des Datenverkehrs durch US-amerikanische und britische Geheimdienste haben weltweit Empörung ausgelöst. Mithilfe von Programmen wie Prism und Tempora wird seit Jahren die gesamte digitale Kommunikation auch in Deutschland aufgezeichnet. Die Ausspähung des offenbar bereits gläsernen Bürgers wird noch durch die Verfügbarkeit und Speicherung immer größerer Datenbestände in Cloud-Anwendungen erleichtert, da Mailprogramme, SMS und soziale Netzwerke wie Facebook ja nicht auf den persönlichen Rechnern speichern. Hinzu kommt, dass anscheinend auch sämtliche Abfragen von Suchmaschinenbetreibern protokolliert und ausgewertet werden. Offenbar haben alle großen US-Internetfirmen wie Microsoft, Google, Facebook, Yahoo, Youtube, Skype und AOL ihre Datenbestände der NSA zugänglich gemacht, angeblich zum Schutz der Bevölkerung vor terroristischen Anschlägen. Dadurch ist bereits jetzt ein gewaltiger Vertrauensschaden für die US-Internetkonzerne entstanden, der erhebliche negative wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen kann. Beim Deutschlandbesuch von Barack Obama in Berlin stand das Thema ebenfalls auf der Agenda.

Der vollständige Kommentar im DIW Wochenberich 28/2013 (PDF, 204.03 KB)

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