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Europäische Regionalpolitik: Gift für rückständige Regionen?

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2005, S. 47-65

Norbert Berthold, Michael Neumann

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Abstract

Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, die Unterschiede im Entwicklungsstand der verschiedenen Regionen zu verringern. Insbesondere der Abbau der Arbeitslosigkeit in rückständigen Regionen steht dabei im Blickpunkt. Der Artikel zeigt, dass Agglomerationskräfte ein Marktversagen verursachen können. Dies rechtfertigt Maßnahmen zur Korrektur des Marktprozesses. Es ist indes anzuzweifeln, dass man mit den Europäischen Strukturfonds auf dem richtigen Weg ist, dieses Marktversagen zu beseitigen. Umverteilung in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit verzögert dringend notwendige nationale Reformen und hält die Arbeitslosen von einem Umzug in Gebiete mit geringerer Arbeitslosigkeit ab. Die als Medizin gedachte Hilfe wird so zu einem Gift für rückständige Regionen.

The European Union shall aim at reducing disparities between the levels of developmemt of the various regions. Especially focussed is the reduction of unemployment in lagging regions. The article shows that agglomeration forces can cause market failure. This justifies taking measures to correct the market process. But it is to be doubted, that European Structural Funds go the right way to prevent market failure. Redistribution to regions with high unemployment draws out urgently needed national reforms and prevents the unemployed from migrating to other regions with less unemployment. The help - considered as a medicine - turns out to be poison for regions whose delelopment is lagging behind.

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