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Mehr Hausarbeit, weniger Verdienst

DIW Wochenbericht 6 / 2009, S. 102-109

Silke Anger, Anita Kottwitz

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Abstract

Der Unterschied im Bruttoverdienst zwischen Frauen und Männern ist seit Jahren nahezu gleich groß. 2007 lag er bei durchschnittlich 22 Prozent für Vollzeit beschäftigte Frauen. Üblicherweise wird diese Lohnkluft durch Unterschiede zwischen Frauen und Männern bezüglich ihrer Qualifikation, Berufswahl und Berufserfahrung erklärt; aber auch dadurch, dass Frauen häufiger Diskriminierungen durch den Arbeitgeber ausgesetzt sind. Doch es gibt noch einen weiteren Unterschied, der in Verbindung mit Einkommensdifferenzen gebracht werden kann: Männer arbeiten nach wie vor weniger im Haushalt als Frauen. Unter Vollzeit Beschäftigten verrichten Männer etwa eine Stunde weniger Hausarbeit pro Tag. Dadurch können Frauen insgesamt weniger Zeit und Energie in ihre Erwerbstätigkeit investieren. Tatsächlich zeigen Einkommensanalysen, dass die für häusliche Tätigkeiten wie Kochen, Putzen oder Waschen verwendete Zeit den individuellen Arbeitsverdienst negativ beeinflusst. Die ungleiche Verteilung von Hausarbeit zwischen den Geschlechtern trägt somit zur unterschiedlichen Entlohnung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt bei.



JEL-Classification: D13;J16;J31
Keywords: Time use, Housework, Earnings, Division of Labor
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151738

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