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Verschuldung der privaten Haushalte in der Krise nicht erhöht

DIW Wochenbericht 22 / 2011, S. 3-9

Marlene Karl, Dorothea Schäfer

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Abstract

Das Verschuldungsverhalten der privaten Haushalte in Deutschland hat sich durch die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise nicht wesentlich geändert. Der Anteil von Haushalten mit Konsumenten- oder Immobilienkrediten war 2009 niedriger als während der "Dotcom-Krise" um die Jahrtausendwende, und auch die monatliche Belastung mit Zins- und Tilgungszahlungen lag deutlich unter dem damaligen Niveau. Dies zeigt eine Untersuchung des DIW Berlin auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Knapp 40 Prozent der im Jahr 2009 befragten verschuldeten Haushalte empfanden den Schuldendienst als "schwere Belastung", für 60 Prozent war dies nur ein geringes oder gar kein Problem. Diese Relationen sind in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Im Durchschnitt zeigen sich die privaten Haushalte damit als finanziell recht widerstandsfähig. Eine Konsumbremse stellt die private Verschuldung in Deutschland nicht dar.

Dorothea Schäfer

Forschungsdirektorin Finanzmärkte in der Abteilung Kommunikation



JEL-Classification: D14;G1;G20
Keywords: Financial crisis, indebtedness, household finance
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/152142

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