Der Klimagipfel im Paris Ende des Jahres soll den Durchbruch bringen - ein globales Abkommen, das (differenzierte) Pflichten zum Klimaschutz für alle Staaten enthält und das Kyoto-Protokoll ersetzt. Allerdings sind sich alle Beteiligten, Diplomaten und NGOs, gleichermaßen einig, dass dieses Abkommen nicht den Erfordernissen für die Erreichung des 2°C-Ziels entsprechen wird. Denn zur Debatte stehen nicht mehr rechtlich verpflichtende Emissionsminderungsziele, sondern freiwillige Beiträge der Staaten (INDCs) und auf welche Art und Weise diese kommuniziert und überprüft werden sollen. Und die Summe aller im besten Falle erfolgenden Beiträge schließt den "emissions gap" keineswegs.
Das Seminar soll die Frage untersuchen, ob es neben den globalen UN-Klimaverhandlungen im Rahmen der FCCC einen zweiten Verhandlungspfad braucht, in dem sich die Pioniere einer effektiven Klimapolitik zusammenschließen. Es soll nach dem Stand der Literatur zum "Club-Ansatz" in der internationalen Diplomatie gefragt werden und nach den Möglichkeiten eines Klima-Clubs von Vorreiterstaaten innerhalb und außerhalb des bestehenden Klimaregimes. Abweichend vom üblichen Format der Veranstaltungen werden die Vorträge diesmal auf Deutsch gehalten (wir begrüßen jedoch selbstverständlich Diskussionsbeiträge sowohl in Englisch als auch in Deutsch).
Dr. Hermann E. Ott, Wuppertal Institut
Prof. Detlef Sprinz,Ph.D., PIK - Hovi, J. et al. (2015). The Club Approach: A Gateway to Effective Climate Cooperation? (PDF, 1.25 MB)
Lutz Weischer, Germanwatch