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"Jüngere arbeiten häufiger am Wochenende": Interview mit Karl Brenke

Interview vom 30. November 2016

Herr Brenke, als KonsumentIn muss man sich am Wochenende immer weniger einschränken, die Industrieproduktion verlangt Schichtarbeit und Kranke und Pflegebedürftige müssen natürlich auch am Wochenende versorgt werden. Gehört das freie Wochenende nicht der Vergangenheit an?

Ich bin auch mit dieser Hypothese in die Untersuchung hineingegangen und dachte, alles spricht eigentlich dafür, dass Wochenendarbeit sich mehr und mehr ausbreitet, aber tatsächlich ist das nicht der Fall. Zwar hat die Arbeit am Wochenende bei den abhängig Beschäftigten etwa bis 2007/2008 zugenommen, seitdem aber können wir feststellen, dass der Anteil derjenigen, die am Wochenende arbeiten, kleiner geworden ist. Ein ähnliches Phänomen sieht man zum Teil schon länger bei den Selbständigen. Bei den Selbständigen mit Beschäftigten war die Zahl der am Wochenende Tätigen lange Zeit konstant, zuletzt aber ist sie rückläufig gewesen, und bei den sogenannten Soloselbständigen haben wir schon seit Längerem den Trend, dass Wochenendarbeit eher an Bedeutung verliert. Insgesamt ist es nicht so, dass Arbeit immer mehr entgrenzt wird, dass also die Arbeitskräfte dazu gezwungen sind, am Wochenende tätig zu sein. [...]

Das Interview mit Karl Brenke ist aus dem DIW Wochenbericht 48/2016: hier als PDF-Dokument (PDF, 101.53 KB) und

O-Ton von Karl Brenke
Jüngere arbeiten häufiger am Wochenende - Interview mit Karl Brenke
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