DIW Berlin forschungsstärkstes Institut
Die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben Anzahl und Qualität ihrer Publikationen seit 2000 deutlich erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Wochenbericht des DIW Berlin, der die Publikationsleistungen der Institute systematisch vergleicht. Forschungsstärkstes Institut ist das DIW Berlin. Vor dem Hintergrund der Forderungen von Wissenschaftsrat und Leibniz-Gemeinschaft haben sich die Institute in den vergangenen Jahren bemüht, die wissenschaftliche Fundierung ihrer Beratung zu erhöhen – wie die DIW-Analyse jetzt zeigt, mit deutlichem Erfolg.
Zentrales Kriterium einer Forschungsevaluation ist die Anzahl der Publikationen in Fachzeitschriften. Daran gemessen hat sich der Forschungsoutput der Institute deutlich gesteigert. So wuchs die Publikationsleistung der Institute im Vergleich der Zweijahresperiode 2000/2001 mit der Periode 2005/2006 um das Dreieinhalbfache. Das DIW Berlin konnte diesen Zuwachs mit einer Steigerung um das Fünfeinhalbfache noch übertreffen. Gemessen an der absoluten Anzahl an Veröffentlichungen ist das DIW Berlin heute das forschungsstärkste Institut und hat damit das zuvor führende Mannheimer ZEW abgelöst. "Das DIW Berlin ist das einzige Institut, dem es gelungen ist, seinen Output über den gesamten Zeitraum kontinuierlich zu steigern", sagte DIW-Präsident Klaus F. Zimmermann. "Und wir können zeigen: Es hat auch hinsichtlich der Qualität der Publikationen die Nase vorn.“ Dies belege eine Analyse der Resonanz, die DIW-Veröffentlichungen in der Fachwelt gefunden haben. Die Resultate sind auch bei unterschiedlichen Bewertungskriterien sehr robust. Innerhalb der Institute verteilt sich der Forschungsoutput auf immer mehr Wis-senschaftler und ist nicht mehr so sehr auf einige wenige forschungsstarke Mitarbeiter konzentriert. Dieser Trend ist beim DIW Berlin und beim ZEW besonders stark ausgeprägt und ist ein großer Erfolg für das Anliegen der Leibniz-Gemeinschaft, die Politikberater eng in die Forschung einzubinden. So war im DIW Berlin im Jahr 2006 nahezu jeder zweite Wissenschaftler an einer Veröffentlichung in einem relevanten Fachmagazin beteiligt. Die stärkste Konzentration der Publikationsaktivitäten ist dagegen beim ifo-Institut zu beobachten. Dort haben im Jahr 2006 nur knapp 20 Prozent der Wissenschaftler zu den Publikationsleistungen des Instituts beigetragen. Gegenstand der Analyse waren die Wirtschaftsforschungsinstitute der Leibniz-Gemeinschaft.