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DIW-Konjunkturbarometer: Konjunkturelle Dynamik bleibt intakt

Pressemitteilung vom 10. April 2008

Das DIW-Konjunkturbarometer signalisiert für das laufende Quartal ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von gut 0,4 Prozent. Für die ersten drei Monate des Jahres wird weiterhin mit einem Zuwachs von gut 0,5 Prozent gerechnet. „Damit zeigt sich die deutsche Volkswirtschaft ungeachtet des insgesamt unruhigen Fahrwassers nach wie vor in robuster Verfassung“, so DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths.
Das Produzierende Gewerbe (ohne Bauwirtschaft) bleibt mit einem Zuwachs der Bruttowertschöpfung von 0,7 Prozent der wichtigste Wachstumsmotor, allerdings schwächt sich die Dynamik gegenüber dem Vorquartal (Wachstumserwartung von einem Prozent) leicht ab. In der Bauwirtschaft kann das sehr hohe Expansionstempo aus dem Vorquartal nicht gehalten werden, dort bleibt die Entwicklung aber mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent weiter aufwärts gerichtet. Für den Bereich Handel, Gaststätten und Verkehr zeichnet sich mit einer Wachstumserwartung von gut 0,4 Prozent eine weitere Erholung ab. Die unternehmensnahen Dienstleistungsbranchen bleiben mit einer Expansionsrate von knapp 0,5 Prozent auf einem soliden Wachstumspfad. Zu diesem Wirtschaftszweig gehören auch die derzeit von den Immobilien- und Kreditmarktturbulenzen gebeutelten Banken, deren Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung sich jedoch lediglich auf 3 Prozent beläuft. Darüber hinaus sind bislang keine nennenswerten Anzeichen dafür erkennbar, dass die Banken über eine Einschränkung oder Verteuerung ihrer Kreditvergabe an die übrigen Sektoren dort zu einer Wachstumsabschwächung beitragen. Für die übrigen Dienstleistungsbereiche wird unverändert ein Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet. „Vor diesem Hintergrund kann die insgesamt positive Einschätzung der Geschäftslage in vielen Wirtschaftsbereichen kaum überraschen. Auch die Entwicklung der offenen Stellen weist darauf hin, dass die Auftragslage vieler Unternehmen nach wie vor sehr gut ist“, so Kooths.

Themen: Konjunktur

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