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„Lautester und letzter Weckruf der Klimawissenschaft“

Statement vom 9. August 2021

Den heute vorgestellten Bericht des Weltklimarates (IPCC) kommtiert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

BlockquoteDer jüngste Bericht des Weltklimarates (IPCC) ist der lauteste und letzte Weckruf der Klimawissenschaft, das Ruder in Richtung eines konsequenten Klimaschutzes herumzureißen. Die ersten gravierenden Auswirkungen sind global ablesbar. Die vergangenen zehn Jahre waren die wärmsten seit 125.000 Jahren. Die gute Nachricht ist: Es ist durchaus machbar, dass die globale Erwärmung unter 1,5 Grad bleibt und die irreversiblen Klima-Kipppunkte nicht komplett überschritten werden. Die schlechte Nachricht ist: Es bleibt nur sehr wenig Zeit. Dies bedeutet, dass keine Investitionen in fossile Energien mehr fließen dürfen, weder in Kohle und Öl, noch in fossiles Erdgas, sondern nur noch in erneuerbare Energien. Die Weltgemeinschaft muss schneller handeln als bisher. Das Pariser Klimaabkommen muss zügig und konsequent umgesetzt werden. Es ist wichtiger denn je, dass Deutschland Klimaschutz endlich prioritär behandelt und im Klimawahljahr alles daran setzt, international nicht den Anschluss zu verlieren. Klimaschutz vermeidet enorme wirtschaftliche Schäden und schafft enorme wirtschaftliche Chancen.

Themen: Klimapolitik

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