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DIW Berlin: Schwächephase der deutschen Wirtschaft nur von kurzer Dauer

Pressemitteilung vom 15. Mai 2013

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2013 nur um 0,1 Prozent gewachsen. Zudem ist die Wirtschaft im Schlussquartal des vergangenen Jahres mit 0,7 Prozent stärker geschrumpft als bislang geschätzt. Dies teilte das Statistische Bundesamt heute mit. „Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr kann man mit Fug und Recht als enttäuschend bezeichnen“, kommentierte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die schwachen Zahlen. Für den weiteren Verlauf dieses Jahres bleibt das DIW Berlin aber optimistisch: „Die deutsche Wirtschaft steht insgesamt gut da“, so Fichtner. Für die kommenden Quartale sei daher mit einer deutlichen Erholung zu rechnen.
Nach DIW-Einschätzung hat vor allem die Exportwirtschaft die wirtschaftliche Entwicklung  gedämpft: „Die Krise im Euroraum und die schwache Weltwirtschaft haben die deutsche Konjunktur stärker und länger belastet als erwartet“, erklärte DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. Wegen der schlechten Absatzperspektiven auf den Exportmärkten haben sich die deutschen Unternehmen zudem mit Investitionen zurückgehalten. Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung seien so vor allem die privaten Konsumausgaben: „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor gut“, sagte Junker. „Die Menschen in Deutschland profitieren zudem von kräftig steigenden Löhnen. Das kurbelt die Konsumnachfrage an.“

Für den Rest des Jahres bleibt das DIW Berlin optimistisch: „Derzeit beobachten wir eine Aufhellung der Weltkonjunktur“, erläuterte Fichtner. Das dürfte sich zunehmend positiv auf die Exporte auswirken. „Anhaltend positive Impulse aus dem Ausland, vor allem aus den Schwellenländern, dürften im späteren Verlauf die Unternehmen veranlassen, die günstigen Finanzierungsbedingungen zu nutzen und kräftig in Ausrüstungen zu investieren.“ Vor allem für die zweite Jahreshälfte rechnet das DIW Berlin mit merklichen Zuwächsen bei der Wirtschaftsleistung.
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