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SOEP-Core v28 - Änderungen am Datensatz

Änderungen am Datensatz

Datensatzinformation

1. Neue zusätzliche Codierungen für fehlende Werte

Mit der Ersterhebung von Sample J wurde die Erhebung des Lebenslauffragebogens von der zweiten auf die erste Welle umgestellt und in einen integrierten Fragebogen mit dem Personenfragebogen kombiniert. Dadurch gibt es teilweise leichte Unterschiede im Erhebungsinstrument zwischen den Altstichproben A-H und dem Aufwuchssample J.

Um diese möglichen Unterschiede zu dokumentieren wurden in den Erhebungsdaten die folgenden zusätzlichen Codierungen für fehlende Werte eingeführt:

-4 "Unzulaessige Mehrfachantwort"
-5 "In Fragebogenversion nicht enthalten"
-6 "Fragebogenversion mit geänderter Filterführung"

2. Stichprobe I ist nun Teil der Innovationsstichprobe

Die Innovations-Stichprobe des SOEP ist jetzt gestartet und beinhaltet unter anderem Stichprobe I, die ab 2011 daher nicht mehr Teil der Haupterhebung ist. Nähere Informationen zur Innovationsstichprobe und der Möglichkeit, eigene Inhalte einzubringen, finden Sie auf unserer Webseite unter SOEP-IS .

3. Neue und umbenannte Datensätze

3.1 BIOCOUPLM
BIOCOUPLM ist ein monatsgenauer Spelldatensatz, der die Historie der Partnerschaften vom ersten bis zum letzten Personeninterview der Befragten enthält.

3.2 BIOCOUPLY
BIOCOUPLY ist ein jahresgenauer Spelldatensatz, der die Historie der Partnerschaften seit der Geburt der Befragten enthält. Es sind sowohl retrospektive als auch jährlich aktualisierte Angaben enthalten.

3.3 BIOSIB (beta version)
Der Datensatz BIOSIB enthält Informationen zu allen Geschwistern, die innerhalb der SOEP Haushalte leben. Insbesondere enthält der Datensatz Geschwisterzeiger für alle identifizierten Geschwister. Des Weiteren enthält der Datensatz Informationen über Geburtsjahr, Geschlecht und die Beziehung der Geschwister untereinander. Feedback und Anregungen können Sie Daniel Schnitzlein (dschnitzlein@diw.de) zukommen lassen.

3.4 BIOEDU
Der Datensatz BIOEDU enthält Informationen zu Bildungsübergängen in konsistent strukturierter Form, beginnend mit dem Eintritt in institutionelle Kinderbetreuung bis zur Universitätsausbildung.

3.5 BIOAGE long
Der neue integrierte Datensatz BIOAGE LONG (BIOAGEL) enthält die Daten der Datensätze BIOAGE01, BIOAGE03, BIOAGE06, sowie BIOAGE08a und BIOAGE08b im „long"- Format.

3.6 TRUST
Datensatz des ökonomischen Verhaltensexperiments über Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit aus den Befragungsjahren 2003, 2004, & 2005.

Dieses Experiment, das dazu dient, Vertrauen zu messen, basiert auf einem Investitionsspiel, das Berg et al. (1995) eingeführt haben. Es handelt sich um ein Einmalspiel für zwei Akteure, die sich anonym aufeinander beziehen. Der erste Akteur erhält ein Guthaben von zehn Punkten und kann davon eine beliebige Anzahl von Punkten der zweiten Akteurin überschreiben. Jeder überschriebene Punkt wird dabei verdoppelt. Die zweite Akteurin erhält ebenfalls ein Guthaben von zehn Punkten. Nachdem sie die (verdoppelten) Punkte vom ersten Akteur übertragen bekommen hat, entscheidet sie, wieviel sie von ihrem eigenen Guthaben an den ersten Akteur überschreibt (null bis zehn Punkte). Ebenso wie beim ersten Transfer werden auch ihre Punkte beim Empfänger verdoppelt. Nach der Entscheidung der zweiten Akteurin endet das Spiel und die Mitspieler bekommen ihr Einkommen ausbezahlt (ein Punkt entspricht dabei einem Euro, die Summe wird als Scheck ein paar Tage später versandt).

Eine grundlegende Komponente des Spiels ist, dass die Teilnehmer tatsächlich entsprechend des festgelegten Auszahlungsmodus Geld erhalten, was bedeutet, dass alle Entscheidungen immer finanzielle Konsequenzen haben. Diese Version des Spiels wurde von Fehr, Fischbacher, Schupp, von Rosenbladt & Wagner (2002) entwickelt.

Die Verbindung von Repräsentativbefragung und Verhaltensexperiment wurde in den SOEP-Haupterhebungen 2003, 2004 und 2005 durchgeführt, wobei nur geringfügige Modifizierungen vorgenommen wurden. Von ursprünglich 1.432 Personen im Jahre 2003 haben 1.202 Personen auch 2004 und 2005 am Experiment teilgenommen. Die Daten werden im Datensatz „trust" im so genannten long-Format zur Verfügung gestellt. Der Datensatz enthält somit die Informationen aus allen drei Wellen, in denen das Verhaltensexperiment durchgeführt wurde.

3.6 TIMEPREF
Datensatz des ökonomisches Verhaltensexperiments zu Zeitpräferenzen im Befragungsjahr 2006 .

In diesem ökonomischen Verhaltensexperiment mussten sich die Befragten enscheiden, ob sie sich bei einem Geldgewinn (von 200 €) zeitnah an die Befragung per Scheck den Sockelbetrag ausbezahlen lassen wollen, oder aber zu späteren Zeitpunkten einen höheren Gewinnbetrag (der also einen impliziten Zinsaufschlag beinhalten würde). Durch Teilen der Stichprobe (N = 1.503 Personen) in zufällige Substichproben (Splits) war es möglich, sowohl den Zeithorizont als auch die implizite Zinsrate entsprechend zu variieren, sodass mögliche Anreizeffekte für die Wahl zwischen kurzfristiger (und niedrigerer) und späterer (höherer) Gewinnauszahlung getestet werden konnten. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts lag bei Prof. Dr. Armin Falk, CENs, Universität Bonn.

4. Neue und überarbeitete Variablen

4.1 Datensatz $HBRUTTO 

REGTYP$$:
$$: Innerhalb des $HBRUTTO Datensatzes wird es eine neue Variable zur Unterscheidung von Stadt/Umland/Land geben. Die Einteilung basiert auf den siedlungsstrukturellen Kreisregionstypen des BBSR und bezieht sich auf den Gebietsstand 31.12.2009. Für die Typenbildung werden folgende Siedlungsstrukturmerkmale herangezogen:

  • Bevölkerungsanteil in Groß- und Mittelstädten
  • Einwohnerdichte der Kreisregion
  • Einwohnerdichte der Kreisregion ohne Berücksichtigung der Groß- und Mittelstädte

Auf diese Weise können drei Ausprägungen unterschieden werden:

  1. Städtische Regionen (Kreisfreie Städte mit mind. 100.000 Einwohnern / Kreise mit einem Bevölkerungsanteil in Groß- und Mittelstädten von mind. 50% und einer Einwohnerdichte von mind. 150 Einw./km² / Kreise mit einer Einwohnerdichte ohne Groß- und Mittelstädte von mind. 150 Einw./km²)
  2. Regionen mit Verstädterungsansätzen (Kreise mit einem Bevölkerungsanteil in Groß- und Mittelstädten von mind. 50%, aber einer Einwohnerdichte unter 150 Einw./km² / Kreise mit einem Bevölkerungsanteil in Groß- und Mittelstädten unter 50% und mit einer Einwohnerdichte ohne Groß- und Mittelstädte von mind. 100 Einw./km²)
  3. Ländliche Regionen (Kreise mit einem Bevölkerungsanteil in Groß- und Mittelstädten unter 50% und Einwohnerdichte ohne Groß- und Mittelstädte unter 100 Einw./km²)

 

4.2 Datensatz $PGEN 

BILZTCH$$ / BILZTEV$$:
BILZTCH$$ zeigt an, ob sich für die Person seit der letzten Beobachtung eine Veränderung in den Bildungsjahren ($BILZEIT) nach unten oder seit dem letzten Jahr eine mit Informationen zu weiteren Bildungsabschlüssen inkonsistente Veränderung nach oben ergeben hat.
BILZTEV$$
ist eine Flagvariable, die anzeigt, ob die Person jemals über die ganzen Beobachtungszeitraum eine inkonsistente Veränderung in $BILZEIT nach oben oder nach unten hatte.

$VEBZEIT and $UEBSTD

Um Konsistenz mit dem Datensatz FID herzustellen, wurden die fehlenden Werte der Variablen $VEBZEIT and $UEBSTD leicht recodiert: Selbständige erhalten jetzt den Missing Code –2. In den früheren Datenweitergaben erhielten die Selbstständigen den fehlenden Wert –3 ( nicht valide).

In $UEBSTD ist der Wert –3 (nicht valide) allen Personen zugewiesen, die angaben, mehr als zehn Überstunden/Woche zu arbeiten UND gleichzeitig eine Wochenarbeitszeit von über 80 Stunden vereinbart hatten ($VEBZEIT nicht valide, Wert –3) oder deren tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit mehr als 80 Stunden/Woche betrug ($TATZEIT nicht valide, Wert –3).

4.3 Datensatz BIOPAREN

BIOPAREN enthält sieben neue Variablen:
VAORT11 and MAORT11 enthalten den aktuellen Aufenthaltsort der Eltern.
GESCHW, GESCHWUP, NUMS, NUMB und TWIN enthalten Informationen über Geschwister. GESCHW enthält die Information, ob der Befragte jemals Geschwister hatte oder aktuell hat. GESCHWUP enthält das Jahr, aus dem die Information in GESCHW stammt. NUMB und NUMS enthalten die Anzahl der Brüder und Schwestern und TWIN enthält Informationen darüber, ob einige der Geschwister Zwillingsbrüder/-schwestern (und wenn ja welcher Typ) sind.

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