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Sozio-ökonomische Determinanten der Wohneigentumsbildung: Einflussfaktoren bei der Begründung von selbstgenutztem Wohneigentum

Diskussionspapiere extern

Michael Voigtländer, Pekka Sagner

Köln: IW Köln, 2019,
(IW-Gutachten für die Deutsche Reihenhaus AG)

Abstract

Diese Studie zielt darauf ab, die Entwicklungen, die hinter der stagnierenden Wohneigentumsquote in Deutschland stehen, zu untersuchen. Welchen Einfluss hat die demografische Entwicklung auf die Wohneigentumsbildung, welche die zunehmende Urbanisierung? Und inwiefern spielen finanzielle Restriktionen eine Rolle? Diese Fragen werden auf Basis ökonometrischer Analysen beantwortet, wobei die Datengrundlage das sozio-oekonomische Panel ist, eine jährliche und repräsentative Befragung der Bevölkerung. Im ersten Schritt wird zunächst der Status Quo und die Entwicklung der Wohneigentumsquote entlang verschiedener sozioökonomischer Eigenschaften illustriert. Im zweiten Schritt der Arbeit erfolgt eine genauere Betrachtung der Einflussfaktoren bei der Wohneigentumsbildung, auch über die Zeit. Hieraus lassen sich auch Veränderungen erkennen, die die Wohneigentumsbildung einschränken oder befördern. In Kombination mit verschiedenen gesellschaftlichen sozio-demographischen Trends lassen sich Aussagen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Wohneigentumsquote ableiten. Wie sich zeigt, dämpfen die demografische Entwicklung und auch die Urbanisierung die Wohneigentumsbildung, da Single-Haushalte und Menschen in Großstädten seltener Wohneigentum erwerben. Es zeigt sich aber auch, dass die Vermögenssituation der Eltern wieder einen steigenden Einfluss hat und dass generell der Erwerb im Lebensverlauf später erfolgt – tendenziell ist der Zugang zum Wohneigentum trotz günstiger Finanzierungsbedingungen damit restriktiver geworden, was die Politik nicht außer Acht lassen sollte.

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