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November 1, 2007

Berlin Lunchtime Meeting

Geschlechtergerechtigkeit und Arbeitsbelastung
Überraschende Evidenz von Zeitverwendungserhebungen

Date

November 1, 2007
12:00 - 14:00

Location

Schumpeter Saal
DIW Berlin im Quartier 110
Mohrenstraße 58
10117 Berlin
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Referent: Prof. Michael C. Burda, Ph.D. (Humboldt-Universität zu Berlin)
Kommentar: Tristana Moore, BBC-Korrespondentin
Moderator: Dr. Hilmar Schneider, IZA, Bonn

Bitte beachten – neuer Ort!

Zeitverwendungsdaten aus 27 Ländern lassen Interessantes über die Geschlechterverteilung der Gesamtarbeitszeit – die Summe aus Markt- und unentgeltlicher Haushaltsarbeit – schließen. In reichen, nicht-katholischen Ländern auf vier Kontinenten leisten Frauen und Männer im Mittelwert die gleiche Arbeitszeit – gemessen an Minuten am Tag. Dieser Fakt – der unter Soziologen bekannt aber unerklärt ist – ist frappierend, vor allem im Hinblick auf die große Varianz der individuell geleisteten Gesamtarbeitszeit. Ferner hängt die Geschlechterungleichheit der Arbeitsverteilung im internationalen Vergleich negativ mit der wirtschaftlichen Entwicklung zusammen – in den ärmsten Ländern arbeiten Frauen erheblich mehr als Männer. Detaillierte Daten aus Deutschland und den USA belegen, dass die Gleichheit der Arbeitsbelastung nicht am Ehe- bzw. Familienstand liegt, denn diese Faktoren erklären nur einen geringen Anteil der beträchtlichen Variation der Arbeitszeit innerhalb von Haushalten. Eine Theorie der sozialen Normen, deren Kraft mit steigendem Wohlstand zunimmt, erscheint eher geeignet, diese überraschende Regelmäßigkeit zu erklären.

Michael C. Burda ist Professor für Volkswirtschaftslehre und leitet seit 1993 als Direktor das Instituts für Wirtschaftstheorie II an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Makroökonomie und der Arbeitsmarktforschung.

Hilmar Schneider ist seit Juli 2001 Direktor für Arbeitsmarktpolitik am IZA, Bonn. Darüber hinaus ist er seit 2002 Research Affiliate des DIW Berlin. 2006 wurde er zum Mitglied im Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten ernannt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten Sie, Ihre verbindliche Anmeldung bis spätestens 31. Oktober 2007 via E-Mail an events@diw.de zu senden.
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